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Oi!Warning

Oi! Warning

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(2 Stimmen)
7.50
Status:
Veröffentlicht am 1999-07-11
Laufzeit:
90 Minuten
Sprachen (im Original):
Deutsch
Offizielle Website:
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Short URL: omdb.org/m12099

Der 17-jährige Janosch verlässt sein Zuhause am Bodensee und flüchtet zu seinem Kumpel Koma, einem Dortmunder Skinhead. Durch ihn lernt er den Feuerschlucker Zottel kennen und verliebt sich in ihn. Doch Koma gefällt die Liason der beiden nicht... Vielfach ausgezeichneter Spielfilm der Gebrüder Reding aus dem Jahr 1999. Die Schauspieler des Amateurfilms sind fast ausschließlich Laien.

Handlung

Der 17-jährige Janosch (Sascha Backhaus) hat genug vom spießigen Leben bei seiner Mutter am Bodensee. Als er von der Schule fliegt zieht es ihn in die Großstadt, nach Dortmund. Dort lebt sein alter Roller-Kumpane Koma (Simon Goerts). Koma ist überzeugter, jedoch unpolitisher, Skinhead. Janosch ist begeistert von der der Skinhead Bewegung innewohnenden Subkultur. Er bewundert Koma und beginnt schon bald dessen Lebensstil anzunehmen. Saufen, Party und Pogen gehören ab nun zu seinem neuen Alltag. Beim Tätowierer lernt Janosch den Punker Zottel (Jens Veith) kennen. Zottel ist so ganz anders als Koma. Er verdient sein Geld als Feuerschlucker und lebt zusammen mit seinem Hund Ronja in einem alten Bauwagen auf dem Gelände eines längst verfallenen alten Freibads. Janosch und Zottel freunden sich an und verbringen immer mehr Zeit miteinander. Aus der Freundschaft wird schon bald eine Beziehung. Dies ruft in Koma Eifersucht hervor. Koma stellt Janosch vor die Wahl: Entweder er oder Zottel. Janosch muss sich entscheiden. Die Entscheidung hat dramatische Folgen für alle Beteiligten…

Spoiler

Infos

  • Der von den Brüdern Dominik und Benjamin Reding in Schwarz-Weiß gedrehte Film mit relativ unbekannten Darstellern erzählt die Geschichte eines Jugendlichen auf der Suche nach Identität und Orientierung. Die Darsteller sind ihren Filmrollen zum Teil sehr ähnlich. So lebte z.B. der Darsteller von Zottel (Jens Veith) zeitweise in einem besetzten Haus und verdiente sich sein Geld als Feuerschlucker und Jongleur – so wie Zottel im Film.

  • Um die passenden Darsteller zu finden haben die Autoren, Produzenten und Regisseure Reding zwei Jahre lang in einschlägigen Szenen gesucht – auf Punkkonzerten, Bauwagenplätzen, Skinkneipen usw. Von vielen angefragten Leuten kamen ca. 80 zum Casting. Skinheads mit rechtem Hintergrund waren dabei ausdrücklich nicht erwünscht!
  • Das Drehbuch wurde fünf mal überarbeitet und schließlich in ein Storyboard mit 650 Zeichnungen und Einstellungen umgewandelt.
  • Die Bilder des Films bleiben auch lange nach dem Ende des Films in Erinnerung, was nicht zuletzt auch am dramatischen Ende des Films liegt.

In krassem Naturalismus ohne jede Beschönigung der jeweiligen “Szenen” illustriert der hervorragend fotografierte Film die fatalen Sackgassen eines kollektiven Wahns, der sich in Hass und Zerstörung entlädt und damit jede Form jugendspezifischer Rebellion sprengt. Ein sperriger, “unbequemer” und schmerzhafter Film über Heimatlosigkeit und Orientierungslosigkeit; vehement gespielt und kraftvoll inszeniert.1

Auszeichnungen

Der Film wurde kontrovers diskutiert und hat eine Vielzahl von Auszeichnungen erhalten:

  • Out Filmfest Los Angeles: Talentpreis der Directors Guild of America 1999
  • World Film Festival Montréal: Air Canada Publikumspreis 1999
  • Int. Filmfestival Leeds: Publikumspreis 1999
  • Max Ophüls Filmfestival Saarbrücken: Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten 1999
  • Film Kunst Fest Schwerin: NDR-Förderpreis 1999
  • Int. Festival du Premiere Film, Annonay (Frankreich): Spezialpreis der Jury 2000
  • Int. Filmfest Emden : Filmpreis des DGB 2000
  • Medien-Forum, Köln: Deutscher Kamerapreis 2000 (lobende Erwähnung)

Quellen

Einzelnachweise

1 Oi! Warning, In: Lexikon des internationalen Films, abgerufen am 24.07.2022.

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