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Jenseits der Stille

 
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6.88
Status:
Veröffentlicht am 1996-12-19
Laufzeit:
109 Minuten
Sprachen (im Original):
Deutsch
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Ein Film über die Familie und das Erwachsenwerden. Caroline Link eröffnet mit ihrem Spielfilmdebüt einen Einblick in die Welt der Gehörlosen und verbindet dies mit einer stillen Geschichte über die Liebe zur Musik, die Ablösung von den Eltern und die erste Liebe.

Handlung

Das Familienleben

Schon früh lernt Lara (Tatjana Trieb) was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Als Tochter von zwei taubstummen Eltern sind diese auf die Hilfe ihrer Tochter angewiesen, wenn es darum geht, die Gebärdensprache in Worte zu fassen und umgekehrt.

Schon früh erkennt Lara auch die Vor- und Nachteile, die ihr diese Position zwischen ihren Eltern und der Aussenwelt verschafft. Ob es sich nun um einen Liebesfilm im Fernsehen, um Bankgeschäfte oder Elternsprechtage in der Schule handelt, das aufgeweckte Mädchen wird immer hinzugezogen. Oft muss ihre Mutter sie aus dem Unterricht holen, damit sie bei wichtigen Gesprächen übersetzen kann, was zur Folge hat, dass sie Schwierigkeiten bekommt, im Unterricht mitzuhalten.

Obwohl das Familienleben von Harmonie und Liebe geprägt ist, leidet Lara nicht nur unter der Verantwortung, die sie trägt, sondern auch darunter, dass es Dinge gibt, die sie nicht mit ihren Eltern teilen kann. Als Lara das Radfahren lernt, wünscht sie sich, dass auch ihre Mutter (Emmanuelle Laborit) mit ihr fährt. Diese hat aufgrund ihrer Gehörlosigkeit jedoch Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht. Zudem ist sie hochschwanger. Sie verspricht aber ihrer beharrlichen Tochter, dass sie es versuchen werde, sobald das Kind geboren ist. Als es soweit ist und ihre Schwester Marie zur Welt kommt, sind alle erleichtert, als sich herausstellt, dass das Kind hören kann.

Die Musik

Auf Familienfesten bei den Großeltern trifft Lara immer wieder ihre Tante Clarissa (Sibylle Canonica) und deren Mann Gregor (Matthias Habich). Clarissa ist Jazz-Klarinettistin und weckt in Lara das Interesse für die Musik. Während das Verhältnis von Laras Vater (Howie Seago) zu seiner Schwester schon immer von geschwisterlicher Rivalität und gegenseitigem Unverständnis geprägt war, ist Lara begeistert von der bisher unbekannten Welt der Musik, die ihr die Tante eröffnet. Lara bekommt von Clarissa eine Klarinette geschenkt und beginnt, Unterricht zu nehmen. Bald schon stellt das junge Mädchen sein Talent unter Beweis.

Der Vater-Tochter-Konflikt

Jedoch stößt die neue Leidenschaft des Mädchens auf keine große Begeisterung beim Vater. Weil er nicht hören konnte, hatte er sich schon als kleiner Junge ausgeschlossen gefühlt, von der Welt seiner Schwester. Nun fürchtet er, dass auch seine Tochter ihm langsam in Richtung der Musik entgleitet.

Clarissa dagegen fördert die musikalische Entwicklung ihrer Nichte. Sie lädt sie ein, Gregor und sie in Berlin zu besuchen. Gemeinsam gehen sie auf Konzerte und es entsteht eine immer engere Bindung zwischen den beiden Frauen. Auf den Vorschlag ihrer Tante beschließt Lara (Sylvie Testud), nach der Schule nach Berlin zu gehen, um dort auf der Musikhochschule zu studieren. Als ihr Vater mit ihren Plänen konfrontiert wird, kommt es zu einem Bruch in dem innigen Vater-Tochter-Verhältnis. Martin, der keinen Zugang zur Musik hat, fühlt sich von seiner Tochter im Stich gelassen.

Die erste Liebe

Lara hält dennoch an ihrer Entscheidung fest und arbeitet hart für die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule. Nachdem die Ehe von Clarissa und Gregor zerbricht und Clarissa für einige Zeit nach Spanien geht, wohnt Lara nun also bei Gregor in Berlin. Zufällig trifft sie dort eines Tages auf den Lehrer Tom (Hansa Czypionka), der an einer Schule für Gehörlose unterrichtet. Die beiden verstehen sich auf Anhieb, und es dauert nicht lange, bis sie sich ineinander verlieben.

Als Lara eines Abends von einer Verabredung mit Tom nach Hause kommt, erfährt sie von Gregor, dass ihre Mutter einen tödlichen Unfall mit dem Fahrrad hatte. Geplagt von Schuldgefühlen fährt Lara sofort zurück in ihre süddeutsche Heimat.

Das Verhältnis zu ihrem Vater ist jedoch alles andere als harmonisch. Sie spürt, dass dieser sie mitverantwortlich für den Tod ihrer Mutter macht, weil sie damals darauf bestanden hatte, dass diese das Fahrradfahren lernt. Auch ihre Schwester Marie sträubt sich mit Händen und Füßen dagegen, die Verantwortung zu übernehmen, die für Lara in ihrem Alter selbstverständlich gewesen war. Beide gehen davon aus, dass Lara nun wieder zu ihnen zurück kommen würde.

Lara ist heilfroh, als Tom unverhofft vor der Tür steht, um sich von ihr zu verabschieden. Er ist auf dem Weg nach Washington, um dort für einige Zeit an der Universität zu unterrichten. Sie hält weiter an ihrer Entscheidung fest, nach Berlin zu gehen. Nachdem sie ihren Vater damit konfrontiert, kommt es zum Eklat. Lara kehrt zurück nach Berlin und nimmt an der Aufnahmeprüfung für die Musikhochschule teil. Noch während ihres Vorspiels entdeckt sie überrascht im Zuschauerraum ihren Vater…

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen im Internet

Quellen

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