Modernisierte poetische Version der Orpheus-Sage von Jean Cocteau aus dem Jahre 1950. Jean Marais spielt die Hauptrolle des Orpheus, der sich in eine Prinzessin verliebt, die seine Frau Eurydike tötet. So steigt Orpheus in die Unterwelt an, um die Liebe seines Lebens zurückzuholen. Cocteaus Film gilt als einflussreicher ästhetisches Meisterwerk der europäischen Filmgeschichte.
Handlung
Cocteaus Version der Orpheus-Sage: Im Paris der Gegenwart beginnt die abenteuerliche Odyssee eines Dichters (Jean Marais), der auf der Suche nach seiner geliebten Frau das Reich der Imagination und des Todes durchquert. Dabei verliebt sich der Tod (Maria Casarès) in ihn und deren Chauffeur (François Périer) sich in Orphées Frau Eurydice (Marie Déa). Cocteau schließt inhaltlich und formal an die Motive seines ersten Films “Das Blut des Dichters”, 1931 an und zieht den Zuschauer in ein kunstvoll verschachteltes Labyrinth aus poetischen Zeichen, mythologischen Anspielungen und ironischen Seitenhieben auf die Situation des modernen Künstlers. Die verblüffenden cinematografischen Tricks, zum Teil aus dem spielerischen Umgang mit Technik und Zufall entstanden, haben ihren Charme über die Jahrzehnte bewahrt.
Artikel bearbeiten