Deutscher Kriminalfilm nach dem Roman von Andrea Maria Schenkel, der sich auf die Spuren des Mörders einer Familie auf dem niederbayrischen Einödhof begibt. Hinter der Fassade des bäuerlichen Lebens werden bigotte gesellschaftliche Strukturen thematisiert, es geht um Schuld, menschliche Abgründe, und wie Wegschauen, Lügen und Schweigen den Nährboden für das Böse in der Welt bieten.
Handlung
Abgelegen im blauschwarzen Tannenwald liegt er, der Mordhof. Hier wurde die gesamte Familie Danner brutal mit der Spitzhacke erschlagen, auch die Kinder und die neue Magd. Niemand im Dorf hat von der grausamen Tat etwas mitbekommen. Wundern tut es aber keinen, war doch der alte Danner (Vitus Zeplichal) ein alter Tyrann und Geizhals, der es sich mit jedem in der Umgebung verscherzt hatte. Seine frömmelnde Frau (Lisa Kreuzer) sprach mit niemandem, und die Kinder seiner Tochter Barbara (Brigitte Hobmeier) sollen auch von ihm gewesen sein …
Als zwei Jahre später die junge Kathrin (Julia Jentsch) im Dorf auftaucht, ist der Täter noch immer nicht gefunden. Bald erkennt sie hinter dem dichten Netz aus Lügen und Schweigen eine tiefe Schuld im Dorf, und ahnt, dass der Fall mehr mit ihr zu tun hat, als ihr lieb sein kann …
Hintergründe
Regisseurin Bettina Oberli hat bereits mit ihrem Erfolgsfilm Die Herbstzeitlosen ihr inszenatorisches Können bewiesen. In Tannöd widmet sie sich den bigotten gesellschaftlichen Strukturen und zeigt einmal mehr ihr Talent für atmosphärisch dichtes Erzählen. Entstanden ist ein starker, fesselnder Kinofilm: bildgewaltig, stimmungsvoll und emotional. Ein erstaunliches Drama über Schuld, menschliche Abgründe, und wie Wegschauen, Lügen und Schweigen den Nährboden für das Böse in der Welt bietet.
Quelle
Pressematerial von Constantin
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