Chilenischer, international prämierter Film aus dem Jahre 2005 über zwei Menschen, die gemeinsam eine Nacht in einem Hotelzimmer verbringen. Regisseur Matias Bize inszeniert den Film als Kammerspiel, Kamera und Akteure verlassen das Hotelzimmer während des ganzen Filmes nicht.
Handlung
Zu Beginn des Films wühlt sich die Kamera durch weißen Stoff, es raschelt und knistert, aus dem Off hört man das Keuchen einer Frau und das Stöhnen eines Mannes. Ab und zu fliegt etwas Haut vorbei, schließlich Körperteile. Als die Kamera aus den Bettlaken auftaucht, wird die Szenerie klar: Ein Hotelbett, darin liegen Daniela (Blanca Lewin) und Bruno (Gonzalo Valenzuela), die sich gerade erst auf einer Party in Santiago de Chile kennengelernt haben, und lieben sich.
Der Film zeigt ihre erste gemeinsame Nacht, Kamera und Darsteller verlassen dabei den Raum nicht (einige Szenen spielen aber im Bad des Hotelzimmers). Im Mittelpunkt stehen die Gespräche zwischen Daniela und Bruno, welche nach dem ersten Sex merken, dass sie nicht einmal ihre Namen kennen. Daniela steht kurz vor ihrer Hochzeit, scheint aber noch immer Zweifel an der Wahl ihres zukünftigen Gatten zu haben. Bruno hingegen will bald nach Belgien gehen, um dort zu promovieren. Er hat sich von seiner Freundin getrennt, die mehrmals versucht ihn zu erreichen. Die zunächst belanglosen, dann immer intimer und vertrauter werdenden Gespräche werden immer wieder durch Sex unterbrochen. Schließlich vertrauen sich die beiden ihre tiefsten Geheimnisse an, von denen sie nie zuvor erzählt haben.
Wissenswertes
- En la cama wurde auf zahlreichen internationalen Festivals in Cuba, Chile, Ecuador, Frankreich, Portugal und Spanien mehrfach mit Kritiker- und Publikumspreisen ausgezeichnet. Unter anderem gewann der Frilm bei den Rencontres Cinémas d’Amérique Latine in Toulouse den Publikumspreis und den 1. Preis bei der Semana Internacional de Cine de Valladolid. Außerdem war En la cama der chilenische Oscar-Beitrag im Rennen um eine Nominierung in der Kategorie “Bester nicht-englischsprachiger Film”. Ebenso wurde En la cama vorgeschlagen für den spanischen Filmpreis Goya.
- Regisseur Matías Bize interpretiert seinem Film so: “Wenn ein Paar seine Grenzen erreicht, verschwindet das Universum. Das ist die Geschichte von En la cama: Das Fehlen des Universums innerhalb der Grenzen eines Betts.”
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen im Internet
- Offizielle Website zum Film
- Danielas Tanzeinlage auf youtube
- Linkliste zum Film auf filmz.de
- Der Titel ist Programm, Kritik von Thorsten Funke auf critic.de
- Keine schnelle Nummer ohne Nachspiel, Kritik von Maxi Braun auf film-sprache.de
- Chilenisches Betthupferl, Kritik von Benedikt Eppenberger auf cineman.ch
- Hast du Sex im Hotel…, Kritik von Axel Waldau auf stadtkind.de
Quellen
Presseheft des Verleihs
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