Bei Originalwerken wird die Synchronisation eingesetzt, um in problematischen Szenen (Unverständlichkeit der Sprache, Störgeräusche) den Dialog zu ersetzen. Dazu kommen die betreffenden Schauspieler in ein Synchronstudio, wo sie die Szene, in einer Schleife laufend, vorgeführt bekommen.
Zunächst hören sie zur Orientierung die Originaltonfassung. In einem weiteren Durchgang sprechen sie ihren Dialog – so nahe am Original wie möglich – nach. Ein Tonmeister zeichnet die Dialoge auf. Meist sitzen der Aufnahme noch ein Dialog Editor und der Regisseur bei, um das Ergebnis sofort zu beurteilen. Im anschließenden Schnitt versucht der Dialog Editor schließlich, zeitliche Unsauberkeiten der Schauspieler auszugleichen und das Material absolut „lippensynchron“ zu legen. Dies ist für die Glaubwürdigkeit einer Synchronszene von enormer Bedeutung.
Synchronisation von ausländischen Filmen
Während es in anderen Ländern (u.a. Schweden, Griechenland) nicht unbedingt üblich ist, ausländische Filme in einer landessprachlichen Fassung zu bearbeiten, gehört dies u.a. in Deutschland, Frankreich und Italien zum Filmalltag. Die Anforderungen an eine komplette Synchronisation sind natürlich immens höher. Zunächst muss der gesamte Dialog von einem Spezialisten übersetzt werden. Außerdem entsteht mit der Besetzung und der Buchung von Synchronsprechern ein ungemeiner Organisationsaufwand. In der Endmischung müssen die komplett im Studio produzierten Dialoge mittels Raumsimulatoren und diverser Klangbearbeitungswerkzeuge räumlich sowie klanglich an das Filmgeschehen angepasst werden. Die übrigen Komponenten wie Geräusche, Atmosphären und Musik werden vom Verleiher des Originals in Form einer so genannten M&E Mischung (Music & Effects Mix) geliefert. Der Ablauf ist im Prinzip gleich wie unter 2.1. beschrieben. Allerdings sitzt den Aufnahmen noch ein so genannter Synchronregisseur bei, da die Interpretation in der jeweiligen Landessprache einer eigenständigen künstlerischen Leitung bedarf.
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