Dänische, tragisch-makabere Depri-Komödie über einen lebensmüden jungen Mann, der vergeblich versucht, seinem Leben ein Ende zu setzen.
Nach ihrem Erfolgsfilm Italienisch Für Anfänger stellt die dänische Regisseurin und Drehbuchautorin Lone Scherfig erneut ihr Gespür für die richtige Mischung von Humor und Tragik unter Beweis und kreiert mit diesem Film eine aparte Mischung aus Dogma-Film und schwarzhumoriger Tragikkomödie.
Handlung
Wilbur (Jamie Sives) ist des Lebens müde. Er lebt in Glasgow und will sich umbringen. Auch seine besondere Anziehungskraft auf Frauen und sein Charme können ihn nicht von seiner pessimistischen Lebenseinstellung abbringen. Immer wieder versucht er es, mit Tabletten und Gas, mit dem Strick oder der Rasierklinge, und es klappt einfach nicht.
Sein unverbesserlich optimistischer Bruder Harbour (Adrian Rawlins) arbeitet in der kleinen Second Hand Buchhandlung “North Books”, die sie von ihrem kürzlich verstorbenen Vater geerbt haben. Er fühlt sich verantwortlich für seinen jüngeren Bruder und hat sich Wilburs Wohlergehen zur Lebensaufgabe gemacht. Nach einem weiteren Suizidversuch Wilburs nimmt er ihn bei sich in der kleinen Wohnung auf.
Nachdem Wilbur ein weiteres Mal versucht hat, sich das Leben zu nehmen, entscheiden Harbour, der zynische Krankenhaus-Psychologe Horst (Mads Mikkelsen) und vor allem die äußerst einfühlsame Oberschwester Moira (Julia Davis), dass Wilbur eine Freundin braucht.
Harbour seinerseits hat gerade die Frau seines Lebens kennengelernt. Die schüchterne, alleinstehende Mutter Alice (Shirley Henderson) jobbt als Putzfrau im Krankenhaus und sammelt dort die von Patienten zurückgelassenen Bücher ein, um sie dann bei „North Books“ zu verkaufen.
Es dauert nicht lange, bis Alice und ihre kleine Tochter Mary (Lisa McKinlay) bei dem ungleichen Brüderpaar einziehen. Sie bringen Harmonie in das Leben der beiden. Alles scheint perfekt: Mary hat eine Familie und Wilbur endlich die Freude am Leben zurückgefunden! Auch Harbour war noch nie zuvor glücklicher.
Während allerdings Wilburs Charme auch der aufblühenden Alice nicht verborgen bleibt und die beiden sich ineinander verlieben, ist das Glück von Harbour nicht von Bestand: Er erkrankt schwer an Krebs. Und so kommt es, dass der Film am Ende noch eine unvorhergesehene Wendung nimmt.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen im Internet
- Filmrezension von Georg Seeßlen auf filmzentrale.com
- Des Abgrunds freundliches Gesicht Filmrezension von Jan Brachmann auf berlinonline.de
- Filmrezension von Hans-Dieter Seidel auf faz.net
- Filmbesprechung auf kneipenbühne.de
Quellen
- Wilbur Wants To Kill Himself – Filmbesprechung von Daniel Schöning auf philotast.de
- Wilbur Wants To Kill Himself – Filmbesprechung von Svenja Alsmann auf artechock.de