Mit La Science des Rêves ist Michel Gondry nach einigen US-amerikanischen Produktionen ins französische Kino zurückgekehrt. Das einfühlsame Drama zeigt die Welt aus der Innensicht eines jungen Mannes, dem es schwerfällt, zwischen Realität und Traum zu unterscheiden.
Handlung
Stéphanes (Gael García Bernal) Vater, mit dem er bis vor kurzem in Mexiko gelebt hat, ist vor kurzem an Krebs gestorben. Daher holt ihn seine Mutter (Miou-Miou), die in Paris lebt, zu sich. Da die beiden eine komplizierte Beziehung miteinander haben, lockt sie ihren Sohn mit einem vielversprechenden Jobangebot in die französische Hauptstadt. Denn der verträumte Stéphane ist Graphiker, er zeichnet und verliert sich gerne in seinen kreativen Ideen.
Doch aller Anfang ist schwer. Die berufliche Herausforderung entspricht nicht seinen Wünschen: Er soll einen Kundenkalender mit Nacktbildern zusammenschustern. Und auch mit seiner neuen Nachbarin Stéphanie (Charlotte Gainsbourg) läuft es nicht so, wie er es sich in seiner Phantasie ausmalt. Erst gerät er unvorhergesehenerweise in ihren Umzug, wobei ihr Klavier das Treppenhaus hinunterstürzt und Stéphane sich die Hand verletzt. Dann bekundet er zunächst falsches Interesse an Stéphanies Freundin Zoé (Emma de Caunes) und verliebt sich anschließend über beide Ohren in die ebenfalls sehr kreative Stéphanie. Die beiden teilen dieselbe Liebe zum Detail, ihre Kreativität und Phantasie.
Kommunikationsschwierigkeiten treten auf, da Stéphane im Schlaf unbewusste Dinge erlebt, die er im Nachhinein nicht mehr von der Realität unterscheiden kann. Ebenso dringen Realitäten verzerrt in die Traumwelt und nehmen ihm den Sinn für das Unwirkliche. Stéphanes Phantasien können ebenso verstörend wie lustig, liebevoll wie gewalttätig sein. In seinen Träumen vermischen sich Lebensziele, die Sehnsucht nach einer Freundin und Bewältigung eigener Traumata. Die verschlossene Stéphanie scheint die einzige zu sein, die mittels ihrer eigenen Phantsasie Zugang zu Stéphanes Welt finden kann.
Weiterführende Informationen
- Wissenswertes
- Realität und Traum
- Mehr zum Regisseur Michel Gondry
Weitere Informationen im Internet
- Rezension zu The Science of Sleep (engl.)
Quellen
Rezension Stéphane, Stéphanie und die Welt in 3D in der Berliner Zeitung
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