Caché des österreichischen Regisseurs Michael Haneke verbindet einen spannenden Thriller mit blutigen Elementen aus der französischen Vergangenheit. Ein wohlstituierter Mann wird dabei mit einer Tat konfrontiert, die er als Kind zu verantworten hatte.
Handlung
Mysteriöse Videokassetten
Georges Laurent (Daniel Auteuil) ist ein erfolgreicher Moderator einer Fernseh-Literatursendung, seine Frau Anne (Juliette Binoche) macht ebenfalls Karriere in einem Verlag. Gemeinsam mit ihrem pubertierenden Sohn Pierrot (Lester Makedonsky) leben sie in einem komfortablen Pariser Apartment. Bis eines Tages mysteriöse Videokassetten auftauchen, die ein Anonymer samt Kinderzeichnungen in den Briefkasten der Familie Laurent wirft.
Zunächst scheint alles nur ein Lausbuben-Streich zu sein, der Anne weniger beunruhigt als ihren Mann. Doch die Kassetten mehren sich und finden Zugang in die Hände des Chefs. Offensichtlich hat der anonyme Absender ein Interesse daran, Georges zu schaden. Als schließlich Videobänder des Anwesens auftauchen, in dem Georges großgeworden ist, verhärtet sich in ihm ein bestehender Verdacht. Kurzerhand fährt er ins Haus seiner Eltern, um mit seiner Mutter zu sprechen. Doch scheint sich etwas in ihm dagegen zu streben, den Verdacht auszusprechen. Auch Anne kann er nicht vertrauen.
Auf einer weiteren Kassette finden sich Aufnahmen eines Wohnhauses, zu dem Georges bald aufgrund einer Straßenschilder in dem Video finden kann. Dort trifft er Majid (Maurice Bénichou) an, den Sohn algerischer Arbeiter auf dem Hofe seiner Eltern. 1961 kamen Majids Eltern wie viele andere bei einer Großdemonstration der FLN gegen die Ausgangssperre algerischstämmiger Franzosen ums Leben. Georges hatte daraufhin als Sechsjähriger Majid denunziert und damit seine Einweisung in ein Waisenheim bewirkt. Doch Majid bestreitet einen Rachefeldzug gegen die Laurents.
Pierrot verschwindet
Doch die Beweislage gegen Majid wird immer bedrückender. Anne, der Georges aus Scham über seine Tat als Kind berichtet hatte, er habe niemand hinter der gefilmten Wohnungstür angetroffen, erhält eine weitere Videokassette, auf der das Gespräch zwischen Georges und Majid aufgezeichnet ist. Ein paar Tage später kommt Pierrot nicht von einem Freund nachhause. Die Eltern sind außer sich vor Sorge und verständigen die Polizei, die daraufhin Majid und dessen Sohn (Walid Afkir) festnehmen lässt. Pierrot wird allerdings am nächsten Morgen unversehrt von der Mutter seines Freundes nach Hause gebracht. Er hatte aus Trotz, da er seine Mutter einer Affäre verdächtigte, seinen Eltern nicht bescheid gegeben.
Schließlich bittet Majid Georges erneut zu sich nach Hause. Mit den Worten “Ich wollte, dass du dabei bist” schneidet er sich die Kehle durch. Georges flieht daraufhin. Am nächsten Tag erscheint der Sohn Majids in dem Büro von Georges, um ihn zur Rede zu stellen. Doch Georges weicht aus und droht dem jungen Mann. Daraufhin geht er früher von der Arbeit nach Hause, nimmt ein paar Schlaftabletten und legt sich schlafen.
Weiterführende Informationen
- Die Rezeption des Films
Weitere Informationen im Internet
- Trailer und weitere Informationen über den Film auf der offiziellen Homepage
- Interview mit dem Regisseur über seinen Film
- Rezension des Films von Ekkehard Knörer auf jump-cut.de