Teil
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US 

Unbreakable – Unzerbrechlich

Unbreakable

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(10 Stimmen)
6.50
Status:
Veröffentlicht am 2000-11-14
Laufzeit:
106 Minuten
Einspielergebnis:
248.100.000 $
Sprachen (im Original):
Englisch
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US-amerikanischer Mystery-Thriller von M. Night Shyamalan mit Bruce Willis und Samuel L. Jackson in den Hauptrollen. Der in einer Ehekrise steckende David Dunn (Willis) überlebt als einziger ein schreckliches Zugunglück. Dadurch wird der an der Glasknochenkrankheit leidende Comichändler Elijah Price (Jackson) auf ihn aufmerksam. Dieser hält Dunn für eine Art unverwundbaren Superhelden.

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Handlung

Unbreakable arbeitet mit zwei zunächst voneinander unabhängigen Erzählsträngen, die im Verlauf des Films ineinander verwoben werden. Die beiden Handlungsstränge sind im Film nicht chronologisch dargestellt; in einer Handlungsbeschreibung bietet sich dies allerdings an, weil die im Film dargestellte Handlungsreihenfolge hier eher verwirren würde.

Erzählstrang 1 „Elijah Price“

Zum einen erzählt der Film die Geschichte des Kunsthändlers Elijah Price. Price leidet seit seiner Geburt an der Glasknochen-Krankheit; der Zuschauer erfährt in mehreren Filmsequenzen, wie Elijah – gefordert und gefördert von seiner Mutter – versucht, trotz seiner Krankheit ein möglichst normales Leben zu führen. Dass dies schier nicht möglich ist, wird durch verschiedene Krankenhausaufenthalte deutlich, denen sich Elijah unterziehen muss. Eine Schlüsselszene des Filmanfangs zeigt den jugendlichen Elijah, der sich weigert, die elterliche Wohnung zu verlassen und auf den nahe gelegenen Spielplatz zu gehen. Seine Mutter drängt ihn dazu, die Wohnung zu verlassen. Sie ködert ihn mit einem Geschenk, das sie für ihn auf einer Bank auf dem Spielplatz deponiert hat. Er, so die Mutter, dürfe das Geschenk behalten, wenn er es sich selbst vom Spielplatz hole. Elijah tut dies und bekommt von seiner Mutter seinen ersten Comic geschenkt. Ein folgenreiches Geschenk, denn Elijah entwickelt ein immer stärker werdendes Interesse an diesem Literatur-Genre und wird nicht nur zum leidenschaftlichen Sammler von Comics, sondern spezialisiert sich als Kunsthändler mit später eigener Galerie auf diese Sparte. Darüber hinaus werden Comics für Elijah zu einer Art Ersatzleben: Besonders faszinieren ihn in den Comics die Superhelden mit übermenschlichen Fähigkeiten – eine für einen Menschen in seiner Lebenssituation verständliche Faszination, bilden sie doch mit überdurchschnittlichen körperlichen Fähigkeiten das genaue Gegenteil zu Elijah selbst, der sich aufgrund seiner unheilbaren Krankheit eher als körperlich unterdurchschnittlich entwickelt empfindet.

Erzählstrang 2 „David Dunn“

Der Protagonist des zweiten Handlungsstranges ist der Sicherheitsbeamte David Dunn. David ist am Anfang des Films mit dem Zug auf dem Weg nach Hause. Kurz vor der Ankunft entgleist der Zug – die Fahrt endet in einer Katastrophe. Alle 132 Zuginsassen außer David kommen ums Leben; er überlebt wider Erwarten und wider ärztlichem Ermessen völlig unverletzt. Darüber freuen sich aber überraschenderweise weder David selbst besonders, noch seine Frau Audrey oder sein Sohn Joseph. Die Ehe der Dunns steckt in einer tiefen Krise; die Bahnfahrt vom Filmanfang war das Resultat eines Bewerbungsgespräches für einen Job, der David sogar – würde er ihn antreten – von seiner Familie trennt. Momentan arbeitet David als Sicherheitsbeamter in einem Footballstadion. Familie Dunn lebt in relativ einfachen Verhältnissen. Überhaupt spürt der Zuschauer sehr bald, dass die Atmosphäre in der Familie Dunn sehr kühl und distanziert ist: David schläft beispielsweise jede Nacht bei Joseph statt im gemeinsamen Schlafzimmer. Von Davids gesamter Person geht eine große Unnahbarkeit aus, ohne dass sich für den Zuschauer zunächst ein Grund dafür erkennen lässt.

Die Verbindung der beiden Erzählstränge

David nimmt am Gedenkgottesdienst für die Opfer der Zugkatastrophe, die er selbst überlebt hat, teil. Als er zu seinem Wagen zurückkommt, findet er unter dem Scheibenwischer die Karte einer Kunstgalerie mit einer Notiz, die sinngemäß besagt, dass er in die Galerie kommen soll, wenn er erfahren möchte, warum er als einziger das Zugunglück überlebt hat. Obwohl David auch hier sehr unemotional – fast schon unnatürlich – reagiert, besucht er mit seinem Sohn Joseph zusammen die Galerie. Dort angekommen – es ist natürlich die Kunstgalerie von Elijah Price – eröffnet ihm dieser, dass er eine Theorie dafür hat, warum David das Unglück überlebt hat. Nach dieser Theorie, so Elijah, hat die Natur Menschen geschaffen, die körperlich unterdurchschnittlich entwickelt sind. Deshalb glaubt Elijah, dass es auch Menschen mit überdurchschnittlichen körperlichen Fähigkeiten geben muss – ähnlich den Superhelden in seinen Comics. Weil David so unerwartet eine Katastrophe unbeschadet überlebt hat, ist Elijah überzeugt, dass David quasi ein gegensätzliches körperliches Extrem zu sich selbst darstellt, d.h. ein realer Superheld ist. Elijah bedrängt David mit Fragen, wie z.B. ob er jemals krank gewesen sei oder ob er sich unglücklich fühle, ohne einen Grund hierfür zu kennen. David reagiert brüsk, und die Dunns verlassen die Galerie. Obwohl David diese Möglichkeit, ein Superheld zu sein, Elijah gegenüber zunächst geleugnet hat, stellt er Nachforschungen an. Dabei erfährt er u.a. von seinem Arbeitgeber, dass er bisher noch keinen einzigen Tag krankheitsbedingt gefehlt hat. Und seine Frau Audrey bestätigt ihm, dass sie sich nicht erinnern kann, dass David jemals in ihrer Beziehung eine Erkältung oder eine ähnliche Krankheit gehabt habe. David beginnt in Betracht zu ziehen, dass an der Theorie von Elijah doch etwas Wahres sein könnte. Die Hinweise, dass David ein außergewöhnlicher Mensch sein könnte, verdichten sich immer mehr. Elijah leitet David dabei an, und der Zuschauer bekommt fast den Eindruck einer Lehrer-Schüler-Situation. Verschiedene Szenen zeigen, wie sich David immer mehr damit abfindet, besondere Fähigkeiten zu haben. Zum Beispiel erinnert er sich an einen schweren Autounfall, den er ebenfalls unversehrt überstanden hat. Einzig Joseph ist sehr schnell überzeugt, dass sein Vater ein Superheld ist. Er ist z.B. dabei, als David beim Gewichtheben im eigenen Keller feststellt, dass er übermenschliche Kräfte besitzt. Deshalb stiehlt er Davids Pistole und will auf ihn schießen – gleichsam als Beweis, dass er recht hat. David kann ihn davon abhalten.

Davids Autounfall, an dem auch Audrey – zum Zeitpunkt des Unfalls noch seine Freundin – beteiligt war, entpuppt sich als eine weitere Schlüsselszene: Obwohl in Wirklichkeit unbeschadet, gibt er Audrey gegenüber vor, bei dem Unfall verletzt worden zu sein. Der Grund: David ist zum Zeitpunkt des Unfalls ein Football-Nachwuchstalent mit Ambitionen auf einen Profivertrag. Audrey aber will keinen Profi-Footballer heiraten, weil diese, so sagt sie, alle über kurz oder lang körperliche Krüppel würden. Der Unfall gibt David die Möglichkeit, sich, ohne sein Gesicht zu verlieren, vom Profisport zu distanzieren. Die beiden heiraten. Nun wird für den Zuschauer sukzessive klar, warum David seinem Umfeld gegenüber so unnahbar auftritt: Er hadert mit sich selbst und seinem Schicksal, dass er sich zwischen dem Football und der Frau, die er liebt, entscheiden musste und nun ein einfaches Leben statt dem eines Footballstars führt. Aber mit zunehmender Akzeptanz seiner übernatürlichen Fähigkeiten kehrt Davids Lebensmut zurück. Er begibt sich mehr und mehr aus der Rolle des passiven Dulders in eine aktive gestaltende. Er geht nachts durch die Stadt, um seine „Superkräfte“ zu prüfen und entdeckt wirklich ein Verbrechen, das er aufklärt.

Neben seinen übermenschlichen Kräften besitzt David auch die Fähigkeit, Dinge zu sehen, die nicht real um ihn herum passieren. Er braucht hierzu nur an dem Ort oder in der Umgebung der Menschen zu sein, die mit den Ereignissen zu tun hatten. Deshalb begibt er sich eines Nachts in die Halle, in dem das Wrack des Zuges steht, der am Filmanfang verunglückte. Er „sieht“, dass an dem Zug manipuliert wurde, kann aber nicht erkennen, wer der Täter war.

Schluss

Spoiler

Kritiken

  • „Spannende Mischung aus Horror- und Psycho-Thriller-Elementen, die auf die üblichen Inszenierungsmittel der Hollywood-Genres verzichtet und in langen Einstellungen und düsteren Bildern vom inneren Kampf der Hauptfigur erzählt, der sowohl psychologische als auch spirituelle Dimensionen beinhaltet.“– Lexikon des internationalen Films
  • „Kunstvolle Kameraführung, lyrischer Szenenaufbau und subtile Andeutungen erzeugen einen schleichenden Suspense, unter dessen Oberfläche der Stachel des Übernatürlichen droht – als hätte Ingmar Bergman einen Thriller von Hitchcock inszeniert. “– Cinema
  • „Unter dem Druck, sich vom Verdacht eines “One Hit”-Wonders freizumachen, legt M. Night Shyamalan überraschend schnell, vielleicht zu schnell seinen nächsten Streifen nach. “Unbreakable” mündet in reinster Selbstanbiederung, erneuter übersinnlich durchsetzter Nichtssagerei und einem nach Schnellschussprinzip geschachteltem Pappkonstrukt. Allenfalls die Darsteller und unkonventionelle formale Virtuosität gefallen. [...] Zähe, selbstgefällige Allegorieshow mit peinlichem Comicspiritualismus.“– Flemming Schock im Filmspiegel
  • „Der Anfangsverdacht bei ‚Unbreakable‘ ist klar: Bruce Willis könnte ein Sterbender sein, der sein Weiterleben halluziniert. Gegen dieses Misstrauen erzählt Shyamalan nun besonders sorgfältig und realistisch an. In der ersten Hälfte entwickelt er “Unbreakable so präzise und feinfühlig, als handle es sich um ein waschechtes Psycho- und Ehedrama. So klug in seiner Bildarbeit, so unerbittlich im Kleinhalten eines Lebens auf der großen Leinwand war ‚The Sixth Sense‘ nicht. [...] Und als er Gewichte stemmt, stellt er fest, dass er – wenn auch unter Schwitzen und Keuchen – immer noch etwas aus seinen Muskeln herausholen kann, bis jenseits der Grenzen des olympisch Möglichen. Shyamalan versucht hier, den Mythos des Superhelden in den Alltag einzuschmuggeln, er versucht sich am sozialrealistischen Gegenstück zur Gründungsfabel der ‚X-Men‘. [...] ‚Unbreakable‘ hört auf, wo er zu erzählen anfangen müsste: bei der Frage, wie ein normaler Mensch mit den Gaben eines anormalen Körpers umgehen kann, bei der Psychopathologie der Superhelden. “– Thomas Klingenmaier (Stuttgarter Zeitung)

Quelle

Unbreakable – Unzerbrechlich

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