19381979
 

Jean Seberg

Akteur

Filme:
21
Serien:
0 seit 1957
Geschlecht:
weiblich
Geburtstag:
1938-11-13
Geburtsort:
Marshalltown, Iowa, USA
Todestag:
1979-09-08 (mit 40 Jahren)
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US-amerikanische Schauspielerin, die ab Anfang der 60er Jahre in Frankreich Karriere machte. Unsterblich wurde sie durch Godards Nouvelle Vague-Klassiker "Ausser Atem". In den USA trat sie nur sporadisch (u.a. in "Airport") auf, engagierte sich aber stark politisch, u.a. bei den Black Panthers. 1979 begang sie Suizid, was Anlass zu zahlreichen Verschwörungstheorien war.

Der Kultstatus der Jean Seberg

Jean Seberg wurde als tragische Figur der Filmgeschichte berühmt, ihre Frisur seit dem Film Außer Atem zum Kultstatus – Tausende junger Französinnen legten sich den modischen Kurzhaarschnitt zu -, ihr (wahrscheinlicher) Selbstmord 1979 gab Anlass zu zahlreichen Verschwörungstheorien, denzufolge Seberg von US-amerikanischen Rassisten oder der FBI in den Tod getrieben worden war. Seberg hatte sich zeit ihres Lebens für die Black-Panther-Bewegung eingesetzt und sich gegen die US-amerikanische Filmindustrie positioniert, was ihr die Unterstützung mancher Franzosen und die offene Ablehnung zahlreicher US-Amerikaner einbrachte. Sie führte zwei Ehen, eine davon mit Romain Gary, und verlor ein Kind im siebten Schwangerschaftsmonat, woraufhin sie sich mehrere Jahre lang am Todestag des ungeborenen Kindes versuchte, das Leben zu nehmen.

Leben und Werk

Kindheit, Jugend und Karrieredurchbruch

Jean Seberg kam 1938 in Marshalltown, Iowa zur Welt und wuchs in Iowa auf, als sie Regisseur Otto Preminger 1957 unter 18.000 Kandidatinnen für die Hauptrolle in Saint Joan entdeckte und sie berühmt machte. Ein Jahr später engagierte er sie erneut im Skandalfilm Bonjour tristesse nach dem Roman von Françoise Sagan und 1959 katapultierte Godards Außer Atem an der Seite von Jean-Paul Belmondo sie in den Starhimmel und begründete einen Kultstatus, wie er seinerzeit in Deutschland für Romy Schneider praktiziert wurde.

Seberg spielte mehrere Rollen in den USA und Frankreich, wandte sich aber schnell von der US-amerikanischen Filmindustrie ab. Premingers Methoden galten damals als besonders frauenfeindlich und demütigend, sodass Seberg, die schon als Jugendliche berühmt wurde und psychisch labil war, versuchte, eher in Frankreich Fuß zu fassen, wo sie dann als Ikone der Nouvelle Vague aufstieg. 1970 spielte sie eine Rolle neben mehreren Stars im Katastrophenfilm Airport, welche aber vorerst ihre letzte Rolle in einer US-amerikanischen Produktion blieb.

Privatleben: Sebergs tragisches Schicksal

Seberg hatte 1958 François Moreuil geheiratet, die Ehe wurde aber 1960 wieder geschieden. Zwei Jahre später heiratete sie den französischen Schriftsteller Romain Gary. Da sie die National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) und die Black Panthers unterstützte, war sie der FBI ein Dorn im Auge und wurde stetig überwacht. 1970 wurde Seberg schwanger. Die FBI streute Gerüchte, Seberg sei nicht von Gary schwanger, sondern von einem Anführer der Black Panthers. Das Kind starb zwei Tage nach seiner Geburt – Seberg hat sich nie wieder von diesem Verlust erholt. In den Folgejahren versuchte sie jedes Jahr am Todestag des Kindes, sich das Leben zu nehmen.

Seberg wurde daraufhin medikamenten- und alkoholabhängig. Einmal versuchte sie sich durch einen Sturz vor eine Pariser Metro das Leben zu nehmen. Auch Romain Gary litt an Depressionen, die Ehe scheiterte. 1972 heiratete Seberg den Regisseur Dennis Charles Berry, 1979 den algerischen Playboy Ahmed Hasni, doch diese vierte Ehe war nicht gültig, da die dritte Ehe niemals korrekt geschieden wurde. Seberg verkaufte ihr Pariser Appartement in der Rue du Bac. Mit dem Geld wollte sie ein Restaurant in Barcelona mit Hasni eröffnen, sie kehrte jedoch alleine nach Paris zurück.

Im August 1979 – Seberg war 40 Jahre alt – wurde sie 11 Tage lang vermisst. Die Polizei fand ihren Wagen im 16. Arrondissement, Seberg hatte Alkohol und Beruhigungstabletten geschluckt und war bereits 10 Tage lang tot. Suizid gilt als öffentlicher Todesgrund, doch viele ihrer Anhänger bezweifeln seither, ob Seberg unter Drogeneinfluss überhaupt fähig war, ihren Wagen ins 16. Arrondissement zu fahren und beschuldigen die FBI und US-amerikanische Rassisten, sie getötet zu haben. Romain Gary, der Vater ihres einziges Sohnes Alexandre Diego Gary, nahm sich ein Jahr nach Jean Seberg das Leben.

Seberg liegt auf dem Cimetière du Montparnasse in Paris begraben.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen im Internet

Quellen

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