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Produktion

1963 konnte Gene Roddenberry erfolgreich seine erste Fernsehserie The Lieutenant an Metro-Goldwyn-Mayer verkaufen. Nach dem Ende der Serie fragte MGM erneut bei Roddenberry nach, ob er bereits Ideen für eine neue Serie hätte. Dieser legte den Verantwortlichen daraufhin das Konzept für eine Science-Fiction Serie vor. Hierbei handelte es sich im wesentlichen um eine …..

MGM zeigte jedoch kein sonderliches Interesse an dem Thema und Roddenberry war gezwungen, sich nach einem neuen Abnehmer für seine Ideen zu bemühen. 1964 fand er ihn in den DESILU-Studios, die mit Roddenberry einen Dreijahresvertrag für die Produktion von Pilotfilmen für mögliche Serien abschlossen. Mit NBC konnte das Studio auch einen geeigneten Geldgeber für die Produktion eines Pilotfilms finden.

Im Oktober 1964 konnte mit der Produktion des ersten Pilotfilms The Cage begonnen werden. Die Crew des Raumschiffes unterschied sich hierbei allerdings noch deutlich von der, der späteren Serie. So hieß der Captain des Schiffes Christopher Pike, der von Jeffrey Hunter gespielt wurde, nachdem Lloyd Bridges die Rolle abgelehnt hatte. Ihm zur Seite standen ein weiblicher Erster Offizier, Number One () und der Halbvulkanier Spock, der von gespielt wurde, nachdem Roddenberries Wunschkandidaten (u.a. Martin Landau) alle abgesagt hatten. Inhaltlich konnte der Pilotfilm mit einigen Neuerungen aufwarten. So beschrieb Roddenberry eine durchaus optimistische Zukunft, in der Frauen nicht nur gleichberechtigt neben Männern agierten, sondern auch die Integration verschiedener Rassen längst vollzogen war. Seiner Meinung nach, war im 23sten Jahrhundert kein Platz mehr für Rassentrennung und Sexismus. Selbst die Integration von Bewohnern anderer Planeten war kein Problem mehr. Durch die Einführung des Warpantriebes, der eine Fortbewegung mit Überlichtgeschwindigkeit erlaubte, konnte man problemlos das Weltall durchreisen. Das sogenannte Beamen erlaubte schließlich den schnellen Transport zwischen Raumschiff und Planeten, ohne hierbei teure und aufwendige Landesequenzen von Raumschiffen oder-fähren verwenden zu müssen.

Der Pilotfilm konnte die Verantwortlichen bei NBC jedoch nicht überzeugen, da man ihn für zu anspruchsvoll hielt und lieber eine actionlastigere Handlung gesehen hätte, außerdem wurden Bedenken laut wegen der im Film praktizierten Gleichberechtigung von Mann und Frau und der Integration unterschiedlicher Rassen. Zur damaligen Zeit war die Gleichbehandlung von Farbigen, gerade im Süden der USA ein sehr heikles Thema, das potentiell abschreckend für ein breites Publikum wirken könnte. Man erkannte jedoch das Potential der Serie und entschloss sich zu der höchst ungewöhnlichen Entscheidung, Roddenberry einen zweiten Piloten produzieren zu lassen.

Da Jeffrey Hunter bereits anderweitig verpflichtet gewesen ist, musste erst einmal ein neuer Schauspieler für die Rolle des Captain gefunden werden. Letztendlich fiel die Auswahl auf den kanadischen Schauspieler, der aber ebenfalls nicht Roddenberries erste Wahl gewesen war. Dieser sah in Shatner jedoch nicht einfach den Ersatz für Jeffrey Hunter, sondern entwickelte eine komplett neue Rolle für ihn: die mittlerweile legendär gewordene Figur des Captain Kirk. Ihm zur Seite gestellt wurden der Bordarzt (), der () und (). Die Rolle des wurde gegen den Widerstand der Studiobosse beibehalten. Er wurde sogar in die Rolle des Ersten Offiziers und Wissenschaftsoffiziers gehoben, wodurch die Rolle der Number One entfiel. Somit konnten die Verantwortlichen bei NBC zumindest einen Teilerfolg feiern, da es nun keinen weiblichen Kommando-Offizier mehr gab. Obwohl allen Beteiligten für den zweiten Pilotfilm nur wenig Zeit zur Verfügung stand, konnte im Januar 1966 Where No Man Has Gone Before fertiggestellt werden. Obwohl nicht unbedingt weniger anspruchsvoll, kam der zweite Pilot bei den Studiobossen gut an und sie gaben grünes Licht für die Produktion der ersten Staffel von Star Trek. Der zweite Pilot wurde am 22.9.1966 von NBC erstmals im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt.