"Der Fall Hagedorn" - ein Film über einen Mörder, der in der DDR-Geschichte beispiellos blieb. Ein Fall, der zugleich auch deutlich machte, wie sehr die Justiz seinerzeit mit einem solchen Täter überfordert war.
Handlung
Seit dem 31. Mai 1969 gegen 2 Uhr nachmittags werden die Kinder Henry Specht und Mario Louis vermisst. Die Volkspolizei war äußerst ratlos und musste die Öffentlichkeit um Hilfe bei der Suche nach den Kindern bitten. Einen Tag nach dieser Aufforderung in der Zeitung entdeckte ein Waldarbeiter die Leiche eines der Kinder, wenig später wurde die zweite Leiche gefunden. Beide Körper waren schrecklich zugerichtet. Man vermutete als Täter einen pädophilen Sadisten.
Zwei Jahre später, im Oktober 1971, schlug der Mörder wieder zu. Wieder ein übel zugerichteter blonder Junge. Am 12. November 1971 konnte man den Täter, Erwin Hagedorn (19 Jahre alt und Koch) festnehmen. Er ist gegenüber der Volkspolizei gestänfig und kooperativ.
Die Staatsanwaltschaft setzte den Prozess, am 9. Mai 1972 gegen Hagedorn an und bereits am 15. Mai 1972 wird er zum Tode verurteilt. Am 15. September wird Hagedorn in Leipzig zu Tode gebracht. Der Westdeutsche Journalist Friehelm Werremeier, der sich mit Erfolg für den Kirmesmörder Bartsch einsetzte, wurde auf diesen Fall aufmerksam. Im gleichen Jahrzehnt wuchsen in beiden Teilen Deutschlands offentsichtlich zwei jugendliche Mörder heran, die in Veranlagung und Charakter fast absolut identisch waren.
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