Kostümfilm

 
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Ein Kostümfilm steht meist in Verbindung mit Literaturadaptionen oder Historienfilmen. Er legt besonderen Wert auf die Ausgestaltung von Maske und Kostümen, durch die die zeitgenössische Mode und Lebensart evoziert werden soll.

Die Gattung Kostümfilm kann in mehreren Genres angewandt werden, typisch sind: Der Historienfilm, der Abenteuer oder der Liebesfilm. Hauptcharakteristikum ist, dass ebenso viel Wert auf die Kostüme wie auf die Ausgestaltung der Handungsebene gelegt wird. Typische Kostümfilme sind die m:611-Filme, Braveheart, oder moderne Science Fiction Filme wie Das Fünfte Element. Besonders erfolgreich waren in der Filmgeschichte bisher Verfilmungen von Shakespeare-Stücken oder Romane von Jane Austen. Da bisher keine einschlägige Definition des Kostümfilms existiert, liegt es zumeist in der Hand der Produzenten, der Zuschauer oder Kritiker, einen Film als Kostümfilm zu bezeichnen. Im engeren Sinne zählt man alle Filme, die Kostüme im klassischen Sinne verwenden, als Kostümfilme. Jedoch können auch Filme, die mit vielen Accessoires, aufwendiger Maske oder opulenten Kostümen arbeiten, als Kostümfilme gewertet werden (z.B. die Krieg der Sterne-Filme).

Geschichte des Kostümfilms

In den 1930er und 1940er Jahren erlebte das angelsächsische und US-amerikanische Kino eine Fülle von Historienfilmen, durch die die Gattung des Kostümfilms an Einfluss gewann. Besonders die Produzenten Alexander Korda, Michael Balcon und Herbert Wilcox traten für diese Gattung ein.1 The Private Life of Henry VIII (1933) mit Charles Laughton als König Henry zählt neben The Scarlet Pimpernel von Harold Young (1935) und Rembrandt (1936) zu den wichtigsten Vertretern des frühen Kostümfilms. Während des Krieges wurde der Kostümfilm oft zu Propagandazwecken verwendet, so in Filmen wie The Young Mr Pitt von Carol Reed (1942), der die Parallelität von Napoleon und Hitler darzustellen suchte oder Henry V mit Laurence Olivier (1944). Nach dem Krieg folgte vor allem eine Phase der großen Literaturverfilmungen: Great Expectations (1946) oder Oliver Twist (1948) von David Lean waren große Kassenerfolge.

Im deutschen Kino tritt der Kostümfilm vor allem in den 1950er Jahre hervor. Der Heimatfilm arbeitet intensiv mit Kostümen, so der Dreiteiler Sissi. In Großbritannien und den USA tritt der Kostümfilm allerdings erst wieder in den 1960er Jahren auf, so mit Fred Zinnemanns Ein Mann zu jeder Jahreszeit (1966) und Anne of The Thousand Days von Charles Jarrott (1969), die beide Oscars für die Besten Kostüme gewannen. Waris Hussains Henry VIII and His Six Wives (1972) und das Kino von Ken Russell prägen den Kostümfilm der 1970er Jahre. Russells Women in Love (1969), The Devils (1971) oder The Music Lovers (1970), ein Biopic über Tchaikovsky, geben Zeugnis davon. Lumets Mord im Orientexpress (1974) wurde ebenso zum Kassenschlager.

Moderne Kostümfilme stehen für opulentere Kostüme denn je und eigens engagierte Modedesigner wie Jean-Paul Gaultier. Ang Lee landete einen großen Erfolg mit der Jane-Austen-Literaturverfilmung Sinn und Sinnlichkeit (1995). Auch Emma mit Gwyneth Paltrow lief erfolgreich in den Kinos. Andere Beispiele wären An Ideal Husband von Oliver Parker (1999), House of Mirth von Terence Davies (2000) oder The Golden Bowl von James Ivory (2000). Altmeister Robert Altman hingegen konnte einen großen Erfolg mit Gosford Park (2002) verbuchen.

Das US-amerikanische Kino bringt ebenso immer wieder erfolgreiche Kostümfilme, auch als Blockbuster, in die Kinos. Neben dem von Jean-Paul Gaultier ausgestatteten The Sixth Sense war Vanity Fair mit Reese Witherspoon weniger erfolgreich. Sofia Coppola gewann 2006 den Oscar mit Marie Antoinette. The Peinted Veil (2006) mit Naomi Watts und Edward Norton floppte hingegen. Die Piratentrilogie Fluch der Karibik zählt hingegen den den besonders erfolgreichen Kostümfilmen, ebenso wie man auch die Krieg der Sterne-Filme, die Harry-Potter-Filmreihe-Filme oder die entstehende Trilogie um Die Chroniken von Narnia als Kostümfilme werten kann.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen im Internet

Quellen

1 Artikeleintrag über das Costume Drama (engl.)

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