Dieser Schwarz-Weiß-Film von Clouzot kann als Vorläufer des Road Movie bezeichnet werden. Aus Kostengründen wurde er zwar in Südfrankreich gedreht, aber versetzt den Zuschauer nichtsdestotrotz in die Atmosphäre der 50er Jahre in Südamerika. Die Beschreibung der Langeweile und Ausgelaugtheit in dem Ort Las Piedras wird quälend lange beschrieben, bis sich der Film in eine Art Road Movie verwandelt.
Salaire de la Peur ist die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Georges Arnaud aus dem Jahre 1950.
Handlung
Vier gescheiterte Existenzen in einem verlassenen Örtchen in Venezuela: Bimba (Peter van Eyck), ein aus dem Arbeitslager der Nazis entkommener Deutscher, der Korse Mario (Yves Montand), Smerloff (Jo Dest) aus Russland und Luigi (Folco Lulli), ein Italiener. Über eine halbe Stunde nur Trostlosigkeit, Leere und Beklommenheit. In Las Piedras bleiben diejenigen hängen, die anderswo nicht mehr erwünscht sind. Ihre einzige Freude ist die Bar von Hernandez (Darío Grandinetti), in der die hübsche Kellnerin Linda (Véra Clouzot) arbeitet. Eines Tages kommt M. Jo (Charles Vanel) ins Dorf und freundet sich mit Mario an. Sie verbindet ihre kriminelle Vergangenheit, durch die sie nicht mehr nach Europa zurückkehren können.
Da wird von einem Brand einer 500km entfernt gelegenen Ölquelle berichtet, für deren Löschung man Nitroglyzerin benötigt. Der hocheyplosive Brennstoff lagert in San Piedras und soll mit zwei Lastwagen durch den Dschungel zum Brandherd transportiert werden. Luigi, Bimba, Smerloff und Mario setzen sich gegen die Konkurrenz erfolgreich durch und erklären sich für 2000 Dollar pro Person bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Trotz der Gefahren, die ihnen aufgrund schlechter Straßen bevorstehen, sind die vier bereit, ihr Leben für ein bisschen Aufregung und Geld zu riskieren. Mr. Jo würde gerne mitfahren, doch aufgrund seines fortgeschrittenen Alters wird ihm dies verweigert. Mysteriöserweise erscheint Smerloff am nächsten Tag nicht zur Abfahrt, sodass Jo ihn ersetzen darf.
Was folgt ist eine filmische Tour de Force: die schlechten Straßenverhältnisse bringen die zwei Lastwagen immer wieder an den Rand des Todes.
Weiterführende Informationen
- Die Rezeption des Films
- Wissenswertes
Quellen
- José-Louis Bocquet: Henri-Georges Clouzot, Cinéaste, Sèvres: La Sirène 1993.
- Michael Töteberg (Hrsg.): Metzler Film Lexikon, Stuttgart: Metzler 1995, ISBN 3-476-00946-7.
- Rezension und Informationen im Criterion-Essay The Wages of Fear (auf englisch)