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Sportsfreund Lötzsch

 
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Status:
Veröffentlicht am 2008-07-17
Laufzeit:
85 Minuten
Sprachen (im Original):
Deutsch
Produktionsfirmen:
-
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Short URL: omdb.org/m21668

Dokumentation aus dem Jahr 2007 über den DDR-Radsportler Wolfgang Lötzsch, das größte DDR-Radsporttalent der 1970er-Jahre. Wegen angeblicher "politischer Unzuverlässigkeit" verfolgt wurde er schließlich in den 1970ern inhaftiert.

Handlung

Im Dezember 1952 in Chemnitz geboren, galt Wolfgang Lötzsch, gefördert von der radsportbegeisterten Familie, schon in früher Jugend als Ausnahmetalent. Eine große Zukunft schien dem dreimaligem Gewinner der Spartakiade sicher, fuhr er doch alles in Grund und Boden, ob am Berg, auf der Bahn oder auf der Straße: “Er flog, wo andere kämpften und keuchten”, so einer seiner Trainer. Die Weltmeisterschaften, die Olympiade waren zum Greifen nah. Doch dann fiel er in Ungnade.

Politische Unzuverlässigkeit wurden ihm zur Last gelegt – wegen seiner angeblich engen Kontakte zu einem Verwandten, der Republikflucht begangen hatte, wegen seiner Weigerung in die Partei einzutreten und “Genosse” zu werden, das elterliche Haus wurde nicht beflaggt, man hörte Westrundfunk … Die DDR-Sportfunktionäre “delegierten” Lötzsch 1972 jedoch aus seinem Sportclub. Er wurde aus dem staatlichen Fördersystem ausgeschlossen, musste allein trainieren und sich das nötige Material zusammensuchen.

Doch der damals 30-Jährige liebte Radrennen, lebte für seinen Sport. Und er ließ sich nicht unterkriegen, startete für Betriebssportgemeinschaften innerhalb der DDR und fuhr den großzügig geförderten und verhätschelten “Genossen” Radfahrprofis auf und davon. Das brachte die Funktionäre in Wut. Eine Heerschar von “Informellen Mitarbeitern” (IM) des Ministeriums für Staatssicherheit, darunter auch sein bester Freund, wurden auf ihn angesetzt. Mit Erfolg: 1976 wurde er wegen “Staatsverleumdung” zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt und drei Jahre für Radrennen gesperrt. Auf acht Quadratmeter wurde dieser Bewegungsfanatiker reduziert, ohne Fenster, ohne Uhr eingesperrt. Doch er hielt sich mit Gymnastik fit. Kaum entlassen, trainierte er wie zuvor – und gewann wie zuvor. Wolfgang Lötzsch war das größte DDR-Radsporttalent der 1970er-Jahre. Seine Geschichte ist eine zutiefst menschliche, die von Opportunismus, Feigheit und Verrat erzählt. Die Dokumentation berichtet auch davon, wie ein ursprünglich unpolitischer Sportler eine Widerstandskraft entwickelt, die einen ganzen Staatsapparat erschüttert.

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