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Kritik an den zwei parallel erzählten Handlungssträngen

 

Kritik an den zwei parallel erzählten Handlungssträngen

Der Film gewann insgesamt fünf Oskars in den Kategorien Bester Film, Bester Nebendarsteller, Bester Regisseur, Beste Filmmusik, Bestes Szenenbild und Bestes Drehbuch. Zusätzlich war er für fünf weitere Kategorien nominiert. Damit zählt er zu einem der erfolgreichsten Filme bei den Academy Awards.

Trotzdem wurden nach der Veröffentlichung des Filmes im Jahre 1974 auch kritische Stimmen laut. Was von den einen als genialer Einfall und neue Erzählweise gewertet wurde, fand bei anderen Kritikern keine Anerkennung. Die zwei parallel erzählten Handlungsstränge und das ständige Wechseln zwischen der Geschichte des Vaters und des Sohnes führe zu unnötiger Verwirrung.

Francis Ford Coppola weist in dem Director's Commentary (DVD) auf die Idee hinter dieser Erzälweise und deren Entstehungsgeschichte hin. Zuerst war es sein Wunsch, einen Film zu machen, der parallel die Geschichte von einem Vater und seinem Sohn in jeweils der gleichen Phase ihres Lebens erzählt. Erst später verband er diese Idee mit dem Angebot einen zweiten Teil der Mafia-Saga zu drehen. Die filmische Umsetzung der Erzählweise war allerdings schwieriger als erwartet. Vor allem der Schnitt bereitete Probleme. Mehrere Male mussten die Schnittfassungen verändert wersden. Bis zuletzt war unsicher, ob der angegebenen Premieren-Termin eingehalten werden kann. Für die spätere Fernsehausstrahlung setzte sich Coppola noch einmal an den Schneidetisch. Er kombinierte den ersten und zweiten Part des Mafia-Epos, um eine verständlichere, chronologische Abfolge der Szenen zu erreichen.

Eine der härtesten Kritiken kam von Vincent Canby , der am 13. Dezember 1974 in The New York Times schrieb:

“Der Film ist wie Franksteins Monster aus übriggebliebenen Teilen zusammengestückelt. Er erzählt. Stellenweise berührt er, aber ihm wohnt keine eigene Seele inne… Alles Interessante wurde bereits im ersten Teil erzählt, aber wie viele Menschen hört der zweite Teil nicht auf zu sprechen… Oberflächlich glitzernd aber geistig verarmt, gleicht der zweite Teil einem sehr langen, gut ausgearbeiteten Revuessketch1.”

Quellen

1 Die Kritik von Vincent Canby auf www.nytimes.com

  • Interview mit Francis Ford Coppola. Auf: Bonusmaterial, Widescreen Collection, DVD, CIC Video/Paramount Home Ent, 2004, 30 min.