Spanischer Thriller, eine Mischung aus Sexdrama und Psychostudie: Àlvaro tötet seine Ex-Freundin, als diese versucht, ihn ein zweites Mal zu verlassen.
Handlung
Madrid. Der deutschstämmige Journalist Álvaro (André Schneider) ist um die 30 und steckt mitten in einer Lebenskrise: Als Schriftsteller ist er gescheitert, weil er, wie er sagt, keine Geschichte hat, und sein Liebesleben ist eine einzige Flaute, seit er vor einem Jahr von Marisol (Coral Ortega), seiner großen Liebe, verlassen wurde. Um so größer ist seine Überraschung, als er sie zufällig an der Gran Vía wiedertrifft. Als ihre Blicke sich treffen, fallen die beiden übereinander her, und Marisol ist keineswegs abgeneigt, mit Álvaro in die ehemals gemeinsam bewohnte Wohnung zu gehen. Dort angekommen, registriert sie erschrocken, daß ihr Ex eine ungesunde Besessenheit entwickelt hat: alle Wände sind mit Fotos von ihr tapeziert. Als sie die die Wohnung verlassen will, begeht der aufgebrachte Álvaro eine Verzweiflungstat…
Rezeption
“La paz de tus ojos tristes” ist das Regiedebüt des ehemaligen Regieassistenten Anthony Himbs. Der Film, der mit nur zwei Kopien in Madrid und Valencia startete, dürfte kaum seine Kosten eingespielt haben, zumal die Kritik Ende 2006 nicht besonders angetan war. Wo ein versierterer Regisseur wie Ingmar Bergman ein fesselndes Kammerspiel geschaffen hätte, bleibt Himbs Werk an der Oberfläche und konzentriert sich zu stark auf den erotischen Aspekt der Geschichte. Coral Ortega und André Schneider, beide mehr Modelle als Charakterdarsteller, schaffen es nicht, die ohnehin dünne Handlung über 80 Minuten zu tragen. Abgesehen von einigen schön inszenierten Sequenzen krankt der handwerklich gut gemachte Beziehungsthriller an seinem unausgereiften Drehbuch.
Weiterführende Informationen
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