Der Film gilt aufgrund seiner neuartigen Filmsprache, die vorüberwiegend auf eine fortlaufende Handlung verzichtet, als einer der Meilensteine des internationalen Films. Er enstand zur Zeit des italienischen Neorealismus.
Inhalt
Eine Gruppe junger Römer aus der Oberschicht machen von Sizilien aus einen Ausflug zu der unbewohnten Insel Lisca Bianca. Die Idylle wird getrübt als plötzlich Anna (Léa Massari) verschwindet, nachdem sie zuvor berichtet hatte beim Schwimmen einen Hai gesehen zu haben. Ihr Freund Sandro (Gabriele Ferzetti) ist besorgt und die Gruppe beginnt Anna zu suchen.
Kurz vor ihrem Verschwinden hatte Anna jedoch ihrer Freundin Claudia (Monica Vitti) erzählt, dass es in der Beziehung mit Sandro einige Probleme gibt. Die Suche nach Anna verläuft ohne Erfolg und während der Gruppe das scheinbar egal ist, beginnen Sandro und Claudio sich einander näher zu kommen…
Wissenswertes
- Bei der Premiere des Films in Cannes 1960 wurde der Film vom Publikum ausgebuht, vermutlich auch weil Antonioni nicht aufdeckt, was mit Anna passiert ist
- Die Kritiker feierten Antonionis ersten kommerziell erfolgreichen Film wegen seiner neuen Filmsprache
- Es gibt einige Parallelen zu den ebenfalls 1960 erscheinenden Filmen Das süße Leben und zu Psycho (die Abwesenheit der Hauptfigur und die anschließende Beziehung zwischen deren Geliebten und ihrer Freundin)
- Der Film war Antonionis erste Zusammenarbeit mit Monica Vitti, die auch in seinen Filmen Die Nacht, Liebe 62 und Die rote Wüste eine entscheidene Rolle spielte. Dabei verdeutlicht sie die Teilnahmelosigkeit und Unmenschlichkeit der Gesellschaft
Weiterführende Informationen
- Informationen zum Regisseur Michelangelo Antonioni
- Italienisches Kino
- Italienischer Neorealismus
Weitere Informationen im Internet
- Rezension auf arte-tv
Quellen
- Schneider. 1001 Filme. Zürich: Edition Olms, 2004. S. 382