Schwedische Groteske über die täglichen Absurditäten des Lebens. In 50 verschiedenen Episoden zeigt der Film von Roy Andersson kleine, aber bedeutungsvolle Begebenheiten leicht skurriler Figuren aus nur einer Kameraperspektive.
Handlung
Einige Episoden
Ein alter Mann mit Gehhilfe zieht seinen Hund auf dem Rücken liegend hinter sich her, da er sich in der Leine verheddert hat.
Ein Tubaspieler (Björn Englund) übt mitten in der Nacht in seinem Wohnzimmer, die Beschwerden seiner Frau interessieren ihn schon lange nicht mehr.Sein Nachbar klopft gegen die Decke, weil es ihm zu laut ist, dabei macht er seine Lampe kaputt. Rauchend beobachtet ein dicker Mann (Lennart Eriksson) im Haus gegenüber die Szene. Eine Grundschullehrerin (Jessica Nilsson kommt in die Klasse und bricht sofort in Tränen aus. Die Schüler fragen, was los ist. Sie sagt, ihr Mann habe sie eine Schlampe genannt. Auf die Frage eines Schülers, was eine Schlampe ist, sagt sie, da müsse er schon ihren Mann fragen.
Ein Friseur (Kemal Sener) rasiert einem Kunden, ein arroganter Geschäftsmann (Gunnar Ivarsson), die Mitte des Kopfes kahl, weil der Geschäftsmann unverschämt und ausländerfeindlich war. Nach einem Streit, rasiert der Friseur dem Geschäftsmann den ganzen Schädel kahl und der muss so zu einem wichtigen Meeting.
Eine alte, dicke Frau bricht ständig in Tränen aus und sagt, keiner verstehe sie. Ihr Freund ist Hell’s Angel, fett und tätowiert, versucht sie zu trösten und hält ihren kleinen Hund auf dem Arm.
Eine junge Frau träumt von der Hochzeit mit einem Rockstar. Sie sitzen in der Küche, er spielt Gitarre, sie packt die Geschenke aus. Langsam sieht man im Fenster, dass das Haus wie ein Zug fährt. Das Haus fährt in den Bahnhof ein. Hunderte Menschen warten dort auf das Paar, rufen Glückwünsche, spielen Musik und singen.
Ein Psychologe (Hakan Angser), der es leid ist, sich die eingebildeten Krankheiten seiner ekligen Patienten anzuhören und stattdessen nur noch Medikamente verschreibt.
Ein Traum eines Handwerkers, in dem er den Tischtuchtrick versucht und dabei bei einem Familienfest das teure, alte Geschirr kaputt macht. Danach wird er bei einer Art Auktion zum Tode auf dem elektrischen Stuhl verurteilt.
Das Ende des Films
Mehrere alltägliche Szenen aus dem alltäglichen Leben beenden den Film. Ein Mann bereitet das Abendessen vor und lässt seine Frau probieren. Ein Vater bringt seiner Tochter das Fahrradfahren bei. Ein Mann bügelt ein Hemd. Sie alle blicken irgendwann zum Himmel und bleiben erstarrt und erstaunt stehen. Als letztes Bild sieht man den Himmel über einer Stadt und eine Tragfläche eines Flugzeugs. Mit der Zeit werden es immer mehr Flugzeuge eine Armada, die über der Stadt fliegt.
Weiterführende Informationen
- Wissenswertes zum Film
Weitere Informationen im Internet
- Rezension von Martin Rosefeldt auf arte.tv
- Wikipedia-Seite zu Regisseur Roy Andersson
- englische Wikipedia-Seite zum Film
- Kritik auf European-Films.net
- Überblick der englischsprachigen Kritiken zum letzten Film Songs From The Second Floor von Roy Andersson auf Rottentomatoes.com
Quellen
Presseheft Neue Visionen Filmverleih
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