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Sweet Home

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bisher unbewertet
Status:
Veröffentlicht am 1989-01-01
Laufzeit:
100 Minuten
Sprachen (im Original):
Japanisch
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Eine kleine Filmcrew, bestehend aus dem Direktor Kazuo, seiner Tochter Emi, der Produzentin Akiko, dem Fotografen Ryō und der Kunst-Restauratorin Asuka, möchte eine Dokumentation über den vor 30 Jahren verstorbenen Künstler Ichirou Mamiya drehen. Dieser hatte in seiner riesigen Villa mehrere Fresken von unschätzbarem Wert versteckt und war kurz darauf auf mysteriöse Weise umgekommen.

Wie genau er verstarb, ist unbekannt, es scheint aber, dass sein Tod mit dem Selbstmord seiner geliebten Ehefrau in Verbindung steht. Kazuo gelingt es, den Schlüssel zum Herrenhaus bei einer Auktion zu ersteigern – er war allerdings der einzige Bietende, kein anderer Auktionsteilnehmer traut sich, die Villa zu betreten. Das Team erreicht die Villa und erkundet das Haus sogleich. Schon kurze Zeit später findet das Team die Fresken und Asuka und Ryō beginnen sofort mit ihrer Arbeit. Doch während der Dreh- und Restaurierungsarbeiten kommt es zu unerklärlichen Zwischenfällen und Asuka scheint von einem bösartigen Geist besessen zu sein…

HINTERGRUND: „Sweet Home“ war der erste Film im Spukhaus-Stil, den Kiyoshi Kurosawa gedreht hatte, er feierte ein großes Debüt mit seinem Werk. Kurosawas Arbeit war stark von Klassikern wie The Haunting von Robert Wise aus dem Jahr 1963 sowie Tobe Hoopers Poltergeist von 1982 beeinflusst. Trotz der zahlreichen Hollywood-Einflüsse gilt „Sweet Home“ in Japan noch heute als traditioneller Spukhaus-Film. In der Dokumentation „Building the inferno“ von 2006 verriet Kyoshi Kurosawa, dass er ursprünglich den nicht minder bekannten Produktionsdesigner Haruyasu Kurosawa um dessen Unterstützung bitten wollte. Leider war Haruyasu mit eigenen Fernsehproduktionen stark ausgelastet, sodass er nicht genügend Zeit aufbringen konnte.

Zeitgleich zur Filmveröffentlichung wurde 1989 ein Computer-Rollenspiel mit dem gleichnamigen Titel „Sweet Home“ herausgebracht, das von Capcom für den Famicon vertrieben wurde. Film und Spiel weisen immense inhaltliche Gemeinsamkeiten auf, was darauf zurückzuführen ist, dass der Produzent Jūzō Itami an beiden Werken mitgearbeitet hatte, Film und Spiel stammten also aus derselben Feder. Es gibt allerdings anhaltende Debatten darüber, was zuerst auf den Markt kam, der Film oder das Spiel. Grund hierfür ist zum Einen, dass Tag und Datum der Filmveröffentlichung fehlen (das Spiel kam am 15. Dezember 1989 raus). Zum anderen wurde die Werbung zu Spiel und Film aus Ausschnitten von beidem zusammengesetzt und das Spiel machte Werbung für den Film und umgekehrt.

Sowohl der Film als auch das Spiel können dem traditionellen Schema des „rachsüchtigen Geists“ zugeordnet werden. Dieser Typus geht auf japanische Legenden zurück, wie zum Beispiel der „Breitmaul-Frau“ (japanisch 口裂け女; Kuchisake-onna). Diesem weiblichen Yōkai wird u.a. nachgesagt, dass er kleine Kinder entführe und quäle. Auch in „Sweet Home“ spielt eine rachsüchtige und kindertötende Mutter die tragende Feind-Rolle, die männlichen Protagonisten erweisen sich als eher schwächlich und nutzlos. Dabei wird ein traditionelles Gesellschaftschema aufgegriffen, nämlich der Aufruf, von moderner, westlich wirkender (vermeintlicher) Übermodernisierung zurück zu alten Traditionen zurückzukehren: Die Filmcrew von Kazuo hantiert mit modernsten Geräten und scheitert kläglich, der alte Yamamura hingegen vertraut auf Willenskraft und magische Amulette und kann den Feind immerhin schwächen. Die Storyline von „Sweet Home“ inspirierte viele japanische Regisseure bei ihren späteren Werken des gleichen Genre, erwähnenswerte Beispiele sind Ju-on, Apartment 1303 und Carved. Film und Spiel dienten auch als direkte Vorlage zur berühmten Resident Evil-Reihe (in Japan unter dem Titel „Biohazard“ [jap. バイオハザード, Baiohazādo] bekannt), tatsächlich war der erste Teil von Resident Evil zunächst als Neuauflage, dann als Fortsetzung zu „Sweet Home“ vorgesehen. Dann aber wurde Resident Evil als neue, eigenständige Spielreihe konzipiert und veröffentlicht.

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