Falsches Leben ist der 6. Fall der Leipziger Ermittler Kriminalhauptkommissarin Eva Saalfeld und Kriminalhauptkommissar Andreas Keppler.
Handlung
Ein Leipziger Jugendzentrum brennt nieder. Im ausgebrannten Gebäude wird die Leiche des 40-jährigen Ulf Meinert gefunden. Das Grundstück, auf dem sich das Jugendzentrum befand, gehört Ludwig Kleeberg und seiner Tochter Nadja. Die Kleebergs wollen es verkaufen, denn ihr Auktionshaus ist hoch verschuldet. Bislang scheiterte das Vorhaben am Widerstand der Betreiber des Jugendzentrums. Auch zwei weitere Verdächtige geraten ins Fadenkreuz der Ermittler: der Boxlehrer Norbert Zirner und sein Schüler Mischa Celinski.
Mischa hatte unmittelbar vor dem Anschlag Streit mit dem Opfer. Zirner gibt ihm allerdings ein Alibi für die Brandnacht. Einst Polizist, war Zirner genau wie Ludwig Kleeberg 1968 in die Ereignisse rund um die Leipziger Paulinerkirche verwickelt. Der 700 Jahre alte Bau war 1968 auf Geheiß der SED gesprengt worden. Was damals passierte, erfahren die Kommissare nach und nach von der Kunsthistorikerin Prof. Hannah Wessel, die als junge Frau mit viel Zivilcourage gegen die Sprengung gekämpft hatte. Sie wurde verhaftet und misshandelt. Der Tote war ihr Sohn, den man ihr damals weggenommen hatte …
Hintergrund
Die Paulinerkirche in Leipzig existierte von 1229 bis 1968. Mit der Sprengung der Kirche und der Ruinen der Universitätsbauten sollte der geistige Widerstand gegen das DDR-Regime gebrochen werden. Dort, wo das alte Augusteum und die Paulinerkirche standen, wurde die Karl-Marx-Universität errichtet. Seit 2005 wird am Augustusplatz das neue Gebäude der Leipziger Universität gebaut, die im Jahr 2009 ihr 600-jähriges Bestehen feiert. An der Stelle der alten Kirche entsteht eine moderne Aula mit Andachtsraum, genannt Paulinum.