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PL 

Der Mann aus Marmor

Człowiek z marmuru

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(11 Stimmen)
6.64
Status:
Veröffentlicht am 1977-02-25
Laufzeit:
165 Minuten
Sprachen (im Original):
Polnisch
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Der Mann aus Marmor thematisiert auf eine kritische Weise den polnischen Alltag und verbindet zwei Epochen – die Zeit des Stalinismus und die politische Realität der 1970er Jahre. Der Film des großen polnischen Regisseurs Andrzej Wajda zählt zu den Filmen der Polnischen Filmschule.

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Handlung

Im Jahr 1976 recherchiert die angehende polnische Journalistin Agnieszka (Krystyna Janda) über den Verbleib eines ehemaligen “Helden der Arbeit”. Agnieszka ist noch Filmstudentin und hat für ihren Diplom-Abschlussfilm ein Thema ausgewählt, das ihrem Redakteur beim Fernsehen nicht behagt. Die Dokumentation soll die Lebensumstände der Vätergeneration näher beleuchten. Im Keller eines Museums stößt sie auf ausrangierte Statuen und entdeckt darunter jene Marmorplastik von dem Maurer Mateusz Birkut, einem “Helden der Arbeit” aus den 1950er Jahren. Sie will herausfinden, wie er zu dem wurde, was er ist, und vor allem, warum es heute, 24 Jahre nach seiner Auszeichnung, keine Aufzeichnungen und Dokumente mehr über ihn gibt. Sie besorgt sich Archivmaterial und durchforscht alte Wochenschauen aus denen sie mehr über den “Mann aus Marmor” zu erfahren hofft.

Mateusz Birkut (Jerzy Radziwiłowicz) wuchs als Sohn einer Bauernfamilie in der Nähe von Krakau auf und arbeitete als Maurer in dem riesigen Stahlhütten-Kombinat Nowa Huta, das Anfang der 1950er Jahre gebaut wurde. Berühmt wurde der Maurer durch einen Rekord beim Ziegelsteinlegen, durch den er die Leistungsnormen im Schichtbetrieb gewaltig in die Höhe trieb.

Im Rahmen ihrer Recherche trifft Agnieszka den Regisseur Jerzy Burski (Tadeusz Lomnicki), der damals für die Birkut-Berichterstattung und Dokumentation Oni buduja nasze szcznscie (Sie bauen unser Glück) verantwortlich war. Burski zerstört den Mythos um Birkut, indem er die Studentin darüber aufklärt, wie die Legendenbildung um den Maurer zustande kam.

Der Auftritt von Mateusz Birkut wurde auf Betreiben des jungen Regisseurs Burski als Ereignis für die Kamera inszeniert und manipuliert, um die Karriere des Filmemachers voran zu treiben. Doch dann erkannte man die Chance, Birkuts Rekordversuche propagandistisch auszuschlachten. Es wurden Tourneen organisiert und Birkut trat wie ein Star auf. Im Gegenzug bekam Birkut eine Wohnung, Ruhm und wurde in Marmor als Statue verewigt. Er arbeitete nun auch nicht mehr als Maurer, sondern wurde zum Inspektor befördert, inspizierte gemeinsam mit seinen Kollegen Witek (Michał Tarkowski) und Michalak (Piotr Cieslak) Baustellen und lehrte die Arbeiter neue Techniken des Mauerns.

Ein Aufstand der Arbeiter, die mit dem Hochtreiben der Arbeitsnormen nicht sympathisierten, ließ allerdings unter diesen Umständen nicht lange auf sich warten. Der Rummel um Birkut endete, als Arbeiter einen Anschlag auf ihn verübten. Bei einem Baustellenbesuch wurden dem Inspektor glühende Ziegelsteine untergeschoben. Dieser Unfall wurde Birkuts Freund Witek in die Schuhe geschoben und als Birkut sich für für seinen Freund einsetzte, fiel auch der einst gefeierte Held in Ungnade. Er verlor seine Arbeit und musste auch die Wohnung räumen, obwohl seine Frau Hanka (Krystyna Zachwatowicz) gerade ein Kind erwartete. Um seiner Wut und Enttäuschung Luft zu machen, warf er die Fenster seiner Arbeitgeber ein und wurde verhaftet.

Agnieszka recherchiert weiter und trifft den Weggefährten Birkuts, Michalak. Als das Material von dem Gespräch mit Michalak, das Angnieszka heimlich mitgefilmt hat, nichts taugt, kann sie nur noch ein Interview mit Witek vor dem Missmut ihres Redakteurs retten. Witek ist mittlerweile ein bedeutender Funktionär in der Huta Katowice und er klärt Agnieszka über das weitere Schicksal des Maurers Birkut auf.

Nach seiner Verhaftung wurde Mateusz Birkut erst 1956 entlassen und machte sich sogleich auf die Suche nach seiner Ehefrau Hanka. Diese hat mittlerweile noch einmal geheiratet und ist nach Zakopane gezogen. Agnieszka macht sich auf die Suche nach Hanka Tomczyk, verzichtet bei ihr auf die versteckte Kamera und erfährt, dass Birkut 1957 in sein Heimatdorf zurückgekehrt ist.

Da sie den Helden ihrer Geschichte nicht ausfindig machen konnte, verwirft ihr Redakteur ihre Dokumentation und die angehende Journalistin sucht Rat bei ihrem Vater. Dieser kann sie wieder aufbauen und sie macht sich erneut auf die Suche. Diesmal kann sie Maciek Tomczyk (ebenfalls von Jerzy Radziwiłowicz dargestellt), den Sohn Birkuts, ausfindig machen und erfährt von diesem, dass sein Vater nicht mehr lebt. Maciek kann ihr Anliegen, die Geschichte wieder aufzurollen, nicht verstehen und verweigert ihr zunächst jegliche Hilfe. Doch Agnieszka kann und will jetzt nicht mehr aufgeben und kämpft bis zuletzt. Die Schlussszene zeigt schließlich sie und Maciek Tomczyk den langen Korridor im Gebäude des Warschauer Fernsehens entlang gehen.

Weiterführende Informationen

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Quellen

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