Turbulente Krimi-Komödie, in der Regisseur und Drehbuchautor Woody Allen wieder einmal seinen rhetorischen Witz unter Beweis stellt. Als zweitklassiger Magier Splendini begibt er sich an der Seite der jungen Journalistik-Studentin Sondra auf die Suche nach dem mysteriösen Tarotkarten-Killer.
Handlung
Der Knüller
Gerade ist er zu Grabe getragen worden, da kommt dem erfolgreichen Journalisten Joe Strombel (Ian McShane) auf der Bootsfahrt ins Jenseits zu Ohren, dass es sich bei dem Tarotkarten-Killer, der seit einiger Zeit in London sein Unwesen treibt, um den hochangesehenen Aristokraten Peter Lyman (Hugh Jackman) handelt.
Joe kann nicht fassen, dass er einen solchen Knüller erst jetzt nach seinem Ableben erfährt. Kurzerhand macht er sich auf den Weg zurück ins Diesseits, um wenigstens die Nachricht nicht allein mit ins Jenseits nehmen zu müssen.
Wie es der Zufall will, vertraut er die Geschichte einer jungen amerikanischen Journalismus-Studentin an: Sondra Pransky (Scarlett Johansson) ist an diesem Abend zusammen mit ihrer Freundin bei einer Vorstellung des Magiers Splendini alias Sid Waterman (Woody Allen) zu Gast. Nachdem sie als Freiwillige in einen Entmaterialisierungskasten gestiegen ist, sieht sie sich plötzlich dem Geist des verstorbenen Joe Strombel gegenüber. Dieser berichtet ihr von der heißen Story und trägt ihr auf, den Hinweisen nachzugehen.
Die Ermittlungen
Sondra macht sich also sofort an die Arbeit. Als Unterstützung hat sie sich den Magier Sid Waterman ausgesucht, denn immerhin war es seine Vorstellung, in der sie von dem Knüller erfahren sollte. Während Sid nicht glauben kann, dass es sich bei dem ehrwürdigen Peter Lyman um einen grausamen Killer handeln soll, ist Sondra optimistisch, ihn schon bald überführen zu können. Sie sinnt auf eine List, wie sie an den gut abgeschirmten Junggesellen herankommen könnte.
In einem Club-Swimmingpool schafft sie es letztendlich, mit einer bühnenreifen Vorstellung die Aufmerksamkeit des gutaussehenden Mannes zu wecken. Lyman rettet die vermeintlich Ertrinkende und ist ausgesprochen angetan von der attraktiven jungen Frau, die sich ihm als Jade Spence vorstellt. Die beiden verabreden sich immer öfter, und auch Sid Waterman, den Sondra als ihren Vater und Öl-Magnaten vorgestellt hat, ist immer wieder mit von der Partie. Bei Gartenparties und beim Pokerabend unterhält er die feine Gesellschaft mit zweitklassigen Kartentricks und Sondra mit lautstarken Bedenken gegen ihre gefährlichen Ermittlungsmanöver.
Sondra und Peter
Doch es dauert nicht lange, bis sich Sondra in das Objekt ihrer Ermittlungen verliebt. Immer widerwilliger geht sie ihren Nachforschungen nach, bis sie eines Tages begeistert der Presse entnimmt, dass der Tarotkarten-Killer gefasst worden ist.
Ihrer Beziehung zu dem wohlhabenden Junggesellen steht nun nichts mehr im Wege. Bei einer Aussprache beichtet Sondra ihm ihre anfänglichen Vorbehalte und entschuldigt sich für ihre Unaufrichtigkeit. Lyman vergibt ihr schnell, und die beiden planen einen Ausflug in die Sommerresidenz der Lymans.
Sid hat inzwischen jedoch eigene Ermittlungen angestellt und ist immer mehr zu der Überzeugung gekommen, dass es sich bei dem Liebhaber seiner Scheintochter tatsächlich um einen Mörder handelt. Nachdem er auf eigene Faust Nachforschungen betrieben hat, die eindeutig darauf hinweisen, dass Lyman jedenfalls in den Mord an einer Prostituierten verwickelt ist, ruft er besorgt im Sommerhaus der Lymans an, um Sondra zu sprechen.
Zeit zum Rudern
Diese will jedoch von den ewigen Bedenken ihres pessimistischen alten Freundes nichts wissen. Sie möchte die Zeit mit ihrem Liebsten geniessen. Dieser hat jedoch heimlich den Anruf belauscht und erwägt eine Lösung für das Problem. Nonchalant schlägt er Sondra eine kleine Ruderpartie auf dem gutseigenen See vor. Die nichtsahnende Sondra stimmt fröhlich zu…
Weiterführende Informationen
- Wissenswertes über den Film und das Drehbuch
- Match Point, ein weiterer Woody Allen-Film mit Scarlett Johanssonin der Hauptrolle
Weitere Informationen im Internet
- Verbrechen, wenig schmutzend – Filmbesprechung von Stephan Speicher in der Berliner Zeitung
- Die Schöne und der Kauz: Scoop – Filmrezension von Michael Althen auf faz.net
- Gute Reporter kommen in die Hölle – Filmbesprechung von Peter Kümmel auf zeit.de
- Das Glas halb voll – Filmbesprechung von Barbara Schweizerhof auf freitag.de
- Fluchtmöglichkeit, Regisseur Woody Allen über sein Leben und seine Filme auf zeit.de
- Interview mit dem Regisseur Woody Allen auf tagesspiegel.de
- Interview mit Woody Allen über seinen Film und die Zusammenarbeit mit Scarlett Johansson
- Interview mit Scarlett Johansson auf tvspielfilm.de