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Menschen am Sonntag

 
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(5 Stimmen)
6.20
Status:
Veröffentlicht am 1930-02-04
Laufzeit:
74 Minuten
Sprachen (im Original):
Deutsch
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Short URL: omdb.org/m347

Dieser experimentelle Stummfilm wurde 1929 von jungen Filmamateuren mit minimalem Budget halbdokumentarisch in Berlin und Umgebung gedreht. Sehenswert ist der Film nicht nur wegen der authentischen Bilder der Metropole, sondern auch, weil er zu den ersten Filmarbeiten der späteren Oskarpreisträger Billy Wilder und Fred Zinnemann zählt.

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Dieser Experimentalfilm aus den späten 1920er Jahren ist aus der Zusammenarbeit mehrere filmbegeisterter Amateure entstanden. Damals konnte niemand ahnen, dass zu dem vierköpfigen Regieteam der spätere Oskarpreisträger Fred Zinnemann sowie die ebenfalls in Amerika erfolgreich werdenden Brüder Curt und Robert Siodmak und der spätere Hollywood-Regisseur für B-Movies Edgar G. Ulmer gehören. Das Drehbuch verfassten die Siodmak-Brüder gemneinsam mit dem noch unbekannten Billy Wilder. Die Cineasten trafen sich immer am Sonntag, da es der einzige Tag war, an dem alle Zeit hatte. Daraus entstand die Grundidee zum Film. Die fünf Hauptdarsteller standen zum ersten Mal vor der Kamera und spielen sich selbst.

Großstadtimpressionen

Die Handlung zwischen den fünf Protagonisten wird durch zahlreiche stimmungsvolle Sonntagsimpressionen aus der Großstadt Berlin bereichert. Aufnahmen von Schiffen auf der Spree und Kindern am Ufer werden von düstereren Strassenszenen gefolgt. Zwei Obdachlose liegen auf Parkbänken, ein verwahrlostes Haus, einen Friedhof. Ein besonderes Zeitzeugnis sind die bewegten Bilder vom Wannsee. Neben den zahlreichen Strandbesuchern sieht man einen Fotografen bei der Arbeit. Die Kamera beobachtet dutzende von Strandbesuchern dabei wie sie sich vor der Kamera für das Photo vorbereiten. Jede dieser Sequenzen endet mit der Darstellung des geschossenen Photos. Am Ende ist das Wochenende vorüber und es folgen Impressionen zum Wochenbeginn. Tausende von Menschen strömen zur Arbeit.

Handlung

Am Samstag

Es ist ein schöner Samstagnachmittag im Sommer 1929. Am Berliner Bahnhof Zoo herrscht hektisches Treiben. Während die als Komparsin arbeitende Christl Ehlers auf einer Verkehrsinsel offensichtlich auf jemanden wartet, wird sie von dem Weinverkäufer Wolfgang von Waltershausen angesprochen. Nachdem sie einsieht versetzt worden zu sein, geht sie mit dem attraktiven jungen Mann auf ein Getränk in ein nahes Gartenlokal. Bevor sie sich voneinander verabschieden, verabreden sie sich für den nächsten Tag um 11 Uhr am Nikolassee.

Der Taxifahrer Erwin Splettstößer kehrt von der Arbeit nach Hause zurück. Seine Freundin Annie Schreyer ist Model und hat für ihn bereits ein herzhaftes Mahl vorbereitet. Während sie müde auf dem Bett liegt, sitzt er am Tisch und isst. Dann bereiten sich die Beiden für das Abendprogramm vor. Doch da dem Taxifahrer missfällt, wie Annie ihren Hut trägt, kommt es zum Streit. Doch der befreundete Weinverkäufer läuft in die offene Wohnungstür und besänftigt das Paar. Sie beschließen nach der Auseinandersetzung das Haus nicht mehr zu verlassen. Die Männer spielen lieber Karten.

Der Sonntagsausflug

Es ist Sonntag. Bevor der Taxifahrer die Wohnung verlässt, hinterlässt er seiner noch schlafenden Freundin eine Nachricht. Auf dem Zettel steht, dass sie um 11 Uhr zum Nikolassee kommen soll. Dort trifft sich der Taxifahrer mit dem Weinverkäufer, der auf die Komparsin wartet. Die schöne Frau erscheint allerdings auch in Begleitung. Die blonde Schallplattenverkäuferin Brigitte Borchert ist mitgekommen. Da die Freundin des Taxifahrers verschlafen hat, findet der Badeausflug zu viert statt.

Am schön gelegenen Nikolassee geht die kleine Gruppe am schilfbewachsenen Sandstrand baden. Der Weinverkäufer macht sich beim Schwimmen an die dunkelhaarige Komparsin ran, stößt aber auf Ablehnung. Kurzentschlossen flirtet er mit der nicht abgeneigten Schallplattenverkäuferin. Im Anschluss an ein Picknick spazieren die Vier durch den nahgelegenen Grunewald. Die Vier spielen Fangen. Nachdem der Weinverkäufer der Schallplattenverkäuferin durch einen dichten Wald gefolgt ist, küssen sie sich.

Kurze Zeit später gesellen sich die Beiden wieder zu den anderen. Die Gruppe macht vor ihrer Rückfahrt in die Stadt noch eine Tretbootfahrt über den Wannsee. Durch die Reaktionen wird deutlich, dass der Komparsin das Tächtel-Mächtel zwischen ihrer Freundin und dem Weinverkäufer nicht passt. Ihr erhitztes Gemüt beruhigt sich aber schnell wieder.

Sonntagabend

Als sich die Gruppe am Abend voneinander verabschiedet, verabreden sich der Weinverkäufer und die Schallplattenverkäuferin für den nächsten Sonntag. Nachdem die beiden Frauen verschwunden sind, scherzt der Taxifahrer, dass sie am nächsten Sonntag doch eigentlich zum Fussball gehen wollten.

Der Film endet mit Impressionen zum Wochenanfang, die durch die Einblendung der folgenden Sätzen unterbrochen werden: „Und dann am Montag. Wieder Arbeit, wieder Alltag, wieder Woche. 4 Millionen warten auf den nächsten Sonntag.“

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen im Internet

Quellen

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