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Skinning - Wir sind das Gesetz

Šišanje

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5.00
Status:
Veröffentlicht am 2010-10-06
Laufzeit:
98 Minuten
Einspielergebnis:
288.512 $
Sprachen (im Original):
Serbisch
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Novica ist ein begabter Matheschüler. Eines Tages gerät er durch seinen Mitschüler Relja, der einer rechtsradikalen Hooligan Gruppe angehört, in falsche Kreise. Novica identifiziert sich immer mehr mit seinem neuen Freundeskreis. Ein Strudel aus Hass und Gewalt beginnt. Film von Regisseur Stevan Filipovic mit dem vielfach ausgezeichneten serbischen Nachwuchsschaupieler Nikola Rakočević.

Handlung

Novica (Nikola Rakočević) ist ein schüchterner, aber begabter Mathematikschüler. Er nimmt an Mathematikwettbewerben sowie am Matheunterricht für Fortgeschrittene teil.

Bei einem der Mathematikwettbewerbe wird Novica von dem Mitschüler und Skinhead Relja (Viktor Savić) dazu gedrängt, ihm die Lösung einer schwierigen Aufgabe auf einen kleinen Spikzettel zu schreiben und ihm diesen Spikzettel heimlich zu übergeben. Die Lehrerin, die die Aufsicht bei der Klausur führt, bemerkt das Tuscheln in der Klasse und stellt Novica zur Rede. Sie fordert ihn auf, ihr den Namen des Schülers zu nennen, dem er geholfen hat. Die Lehrerin verspricht ihm, dass er dadurch keine Nachteile erfahren wird.

Da er sich nicht mit dem draufgängerischen Relja anlegen will nennt er den Namen eines anderen Schülers: Stanislav. Dieser ist völlig perplex, da er mit dem Schummelversuch nichts zu tun hatte. Im Gegensatz zu ihrem vorher abgegebenen Versprechen schmeißt die Lehrerin jedoch Novica und Stanislav aus der Klasse heraus.

Nach dem Wettbewerb trifft Novica auf dem Schulhof auf Relja. Dieser ist Novica dankbar für seine Hilfe beim Mathewettbewerb. Besonders dankbar ist er ihm jedoch dafür, dass Novica ihn gedeckt hat. Er gibt Novica eine Ausgabe des Buches »Mein Kampf« und bittet ihn, das Buch zu lesen. Zusätzlich lädt er ihn zu einem Vortrag des rechtsgerichteten Professors Hadži-Tankosić (Predrag Ejdus) an der Universität von Belgrad ein.

Novica geht zusammen mit seinem Cousin Mirko (Miloš Tanasković) zum Vortrag des Professors in der Belgrader Universität. Der Vortrag besteht aus rassistischer und antisemitischer Ideologie und vermittelt ein geschichtsrevisionistisches Weltbild. Mirko ist angewidert über die Inhalte des Vortrags. Er kann mit rassistischer Ideologie nichts anfangen und verlässt die Vorlesung frühzeitig während Novica weiterhin interessiert zuhört.

Am nächsten Tag nimmt Relja Novica mit zu einem Fußballspiel des Vereins FK Radnik. Relja und seine rechtsgerichtete Hooligan Clique sehen sich als Fans dieses Clubs, der von einem lokalen Gangsterboss namens Pufta (Srđan Miletić) finanziert wird. Obwohl vorgeblich Fußballfans, geht es der Gruppe jedoch eher um Schlägereien mit verfeindeten Hooligans und um die Verbreitung rechtsradikaler Propaganda. Die Hooligans von FK Radnik verachten den Geldgeber Pufta, da dieser nicht an Fußball interessiert ist, sondern am Gewinn von internationalen Spielertransfers, an denen Pufta als Geldgeber beteiligt ist.

Beim Fußballspiel sieht Novica, wie Relja, der stets als Anführer der Gruppe fungiert, auf das Spielfeld rennt und dort von Polizisten zusammengeschlagen wird. Auch zwischen den anderen Hooligans entwickelt sich eine wüste Schlägerei. Novica gerät zwischen die Fronten und wird von einem Polizisten geschlagen und anschließend verhaftet.

Auch Relja ist verhaftet worden. Auf der Polizeiwache wird er von Kommissar Milutin (Nikola Kojo) verhört, während Novica von der jungen, engagierten Polizistin Lidija (Nataša Šolak) verhört wird. Die Polizistin merkt schnell, dass Novica nicht dem typischen Bild eines Skinheads entspricht und bietet ihm an, dass er sich jederzeit an sie wenden könne, wenn er Hilfe benötigt und aus der Gruppe aussteigen will.

Tage später nimmt Relja Novica mit zum Treffpunkt seiner Gruppe: Ein unterirdischer Keller, eine Art Grotte, dekoriert mit unzähligen Nazi Devotionalien. Relja stellt Novica den Mitgliedern der Gruppe vor, deren Tagesablauf hauptsächlich aus Saufen, Pogen und rechtsradikaler Musik besteht. Noviza hört sich hier die bizarren Verschwörungstheorien der Gruppe an: So wird ihm erzählt, dass Atlantis eine ehemalige serbische Kolonie sei und dass die Welt in Wirklichkeit vom Papst und von Freimaurern regiert werde. Zunächst widerspricht Novica. Im Laufe des Abends, nach unzähligen Bieren, fühlt sich Novica jedoch zunehmend wohl in der Gruppe. Nicht zuletzt auch wegen Relja’s Freundin Mina (Bojana Novakovic), die er bereits aus der Nachbarschaft kennt, und auf die er ein Auge geworfen hat.

Als die Gruppe eines Nachts völlig betrunken am Flußufer entlang geht, treffen sie auf einen Angehörigen der Roma, in ihren Augen ein „Zigeuner“. Novica geht auf den Mann los und schlägt ihn brutal zu Boden. Relja versucht ihn zurückzuhalten. Doch Novica ist wie im Rausch: Er hebt einen schweren Stein auf und zerschmettert dem am Boden liegenden Opfer so stark den Kopf, dass dieser sofort tot ist. Die Leiche wird anschließend in den Fluß geworden um Spuren zu beseitigen.

Novica kann die Geschehnisse dieser Nacht jedoch nicht vergessen. Die Bilder des Toten verfolgen ihn bis in seine Träume. Er hat ein schlechtes Gewissen und befürchtet entdeckt zu werden. Er vertraut sich seinem Mathelehrer an und berichtet ihm von dem Vorfall. Der Mathelehrer, der Novia immer unterstützt und geschätzt hat, rät Novica nichts weiter zu unternehmen und die Sache auf sich beruhen zu lassen.

In der Zwischenzeit wurde die Leiche und auch der Tatort mit den Blutspuren gefunden. Die junge Kommissarin Lidija wird mit der Aufklärung des Verbrechens beauftragt.

Novica freundet sich immer mehr mit Reljas Freundin Mina an. Sie ist überzeugt von ihrem rechtsextremen Weltbild. Auch optisch verändert sich Novica immer mehr: Er trägt nun Glatze, Bomberjacke und Stiefel. Nun ist Novica ein vollständiger Teil der Gruppe und identifiziert sich, nicht zuletzt auch durch den Einfluss von Mina, immer mehr mit dem Weltbild der Gruppe.

In seinem neuen Outfit geht Novica in seine Schule und trifft dort im Klassenzimmer auf seinen Mathelehrer. Vor versammelter Klasse schlägt er diesen zusammen, da er seine fürsorgliche Art als „schwul“ interpretiert.

Novica ist von seiner neuen Rolle mittlerweile so überzeugt, dass er immer mehr zum Anführer der Gruppe aufsteigt und somit Relja in den Hintergrund drängt. So bringt Novica die Gruppe dazu, dass sog. „Zigeunerviertel“, eine Art Elendsquartier, in dem Roma und Sinti in ärmlichen Behausungen wohnen, nachts mit Molotovcocktails anzugreifen und die Häuser niederzubrennen. Er betrachtet diese Aktion als den Anfang einer „serbischen Revolution“, die er „Operation Hygiene“ nennt.

Doch nun ist es Relja, der ein schlechtes Gewissen bekommt. Insgeheim widert ihn die Gewalt mittlerweile an. Er geht zur Polizei und verrät Novica. Er erzählt der Polizei, dass Novica der Mörder des Roma war, dessen Leiche im Fluss gefunden worden ist. Für seine Aussage bekommt Relja Geld von dem korrupten Kommissar Milutin. Relja möchte der Gruppe den Rücken kehren und mit dem Geld in die USA auswandern. Als Novica später von Kommissar Milutin verhört wird, macht der Kommissar ihm klar, dass er weiß, dass Novica den „Zigeuner“ umgebracht hat, der in Wirklichkeit ein Architekturstudent aus Österreich gewesen war und nur zu Besuch bei seinen Großeltern in Serbien war.

Der korrupte Kommissar, der früher schon Bestechungsgelder von Pufta angenommen hatte, schlägt Novica einen schmutzigen Deal vor: Die Beweise für den Mord bleiben geheim – unter der Bedingung, dass Novica der Anführer der Gruppe bleibt und die Polizei ständig über die Aktivitäten der Gruppe unterrichtet. Sollte der Kommissar der Gruppe etwas anordnen, muss diese das auch in die Tat umsetzen. Dafür können sie mit dem Schutz der Polizei rechnen…

In der Mathematik hat Novica sich nie verrechnet – im Leben schon.

Hintergrund

  • Der Film ist den Opfern der Hooligangewalt gewidmet.
  • Der Film lief auf dem Filmfest Hamburg 2011. Als Gast wurde die Organisation EXIT begrüßt.1
  • Darsteller Nikola Rakocevic wurde mit dem »Sterija Award« ausgezeichnet, einer der wichtigsten Auszeichnungen für serbische Schauspieler. Rakocevic hat von 2001 – 2005 ein Schauspielstudium an der »Faculty of Dramatic Arts« in Belgrad absolviert.2 2014 wurde er als als »European Shooting Star« ausgezeichnet.3
  • Der Film wurde in Belgrad gedreht.
  • Bojana Novaković (als Mina) ist eine etablierte australische Schauspielerin mit serbischen Wurzeln. Sie wurde in Belgrad geboren, zog jedoch im Alter von sieben Jahren nach Australien. Novaković kann bereits auf eine eindrucksvolle Filmkarriere zurückblicken.4
  • Das Lexikon des internationalen Films bewertet den Film als:

Ambitioniertes, aber klischeebeladenes Sozialdrama aus Serbien mit gesellschaftskritischen und politisch korrekten Ansätzen.5

Quellen

Einzelnachweise

1 Siehe Information auf der Seite des Filmfests Hamburg

2 Siehe Steckbrief bei CastForward

3 Siehe Steckbrief auf der Seite der European Film Promotion

4 Siehe IMDb Eintrag

5 Aus: Lexikon des internationalen Films , abgerufen am 04.05.2021

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