Silberwald ist ein Filmdrama von Christine Repond. Seit kurzem trübt etwas die friedliche Stimmung im abgelegenen Dorf in der Region Emmental: Das Asylantenheim am Dorfeingang. Viele Einheimische fürchten die drohende Überfremdung und steigende Kriminalität.
Der 16 jährige Sascha gehört zu den Hängern im Dorf, einer kleinen Gruppe Schweizer Jungs, die sich täglich treffen und ihre freie Zeit mit Klauen, Kiffen und Computerspielen totschlagen. Zuhause nervt Saschas überfürsorgliche Mutter. Sie ist mit der Erziehung ihres Sohnes überfordert und muss nebenher alleine das Geld verdienen. Saschas Vater hat die Familie vor Jahren verlassen und kümmert sich, trotz Saschas Bemühungen um Kontakt, nicht mehr um ihn. Um ein Mädchen auf ein teures Rapkonzert einladen zu können, hilft Sascha dem launischen Bauern Rüegg beim Holzen im Wald. Schon bald findet Sascha im Waldgebüsch versteckt ein Feuerzeug mit der Gravour «88», dem, wie er herausfindet, Code für «Heil Hitler». Der Wald und sein düsteres Geheimnis beginnen Sascha und seine Freunde zu interessieren. Während Sascha vergeblich beim Mädchen nach Geborgenheit und Liebe sucht, drohen die Enge und Langeweile im Dorf Sascha und seine Freunde zu ersticken. Die ältere Generation ist fast nur noch mit der Politik rund ums Asylantenheim beschäftigt. Die Dorfpartei kämpft offensiv gegen die steigende Zahl Asylanten an, während die Jugendlichen sich nur noch im Wald treffen und das Herumtreiben dort als Ventil nützen. Eines Abends entdecken sie eine versteckte Hütte mit anheimelndem Licht, in der eine Gruppe Neonazis ein Fest feiert. Was für die Freunde Spiel und Abenteuer bleibt, hat für Sascha tiefere Bedeutung. Seine Sehnsucht nach Geborgenheit und Anerkennung treibt ihn unermüdlich zu der leeren Waldhütte. Als ihn auch noch seine Mutter rausschmeisst, zieht er gänzlich in den Wald und bricht eines Nachts gewaltsam in die düstere Hütte ein. Diese Nacht wird sein Leben verändern.
http://www.dschointventschr.ch/dv/pdf/Flyer_Silberwald.pdf
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