Eine hochkarätig besetzte Tragikomödie des Independent-Regisseurs Jim Jarmusch und auf den Charakterschauspieler Bill Murray zugeschnitten. Nachdem ihn seine Freundin verlassen hat, erhält ein gealteter Ex-Don Juan einen anonymen rosafarbenen Brief, der ihm den Besuch eines bis dato nicht bekannten Sohns ankündigt und begibt sich auf eine Odyssee, um dessen Mutter ausfindig zu machen.
Handlung
Ein anonymer Brief
Don Johnson (Bill Murray) ist ein alternder Macho der Meisterklasse. Lethargisch sitzt der ehemalige IT-Experte in seiner noblen Villa, die er noch bis vor kurzem mit seiner sexy Exfreundin Sherry (Julie Delpy) bewohnt hatte. Doch als ein rosafarbener Brief in sein Haus geweht kommt, ändert sich sein Leben schlagartig. Die Schreiberin der anonymen Mitteilung lässt darin Don wissen, er habe einen mittlerweile 19jährigen Sohn, der bald seinen Vater ausfindig machen werde. Obwohl Don von dieser Tatsache relativ unbeeindruckt scheint, begibt er sich daraufhin auf eine akribisch genaue Reise. Angestiftet durch seinen unruhigen Nachbarn und einzigen Freund Winston (Jeffrey Wright), fünfacher Vater und engagierter Amateur-Detektiv, zieht es Don zu den Frauen seines Lebens, die die Mutter seines Sohnes und Schreiberin des Briefes sein könnten. Winstons Anweisungen zufolge soll Don die Mutter des Kindes durch ihre Schreibmaschine und rosafarbenes Briefpapier entlarven. Zusätzlich müsste die Dame auf einen rosafarbenen Rosenstrauß erfreut reagieren.
Laura und Lolita
Winston bereitet die Reise vor und kann im Vorfeld herausfinden, dass wegen des tödlichen Unfalls einer damaligen Exfreundin vier Frauen in Frage kommen, mit denen Don vor etwa 20 Jahren geschlafen hat. Der erste Besuch wird Laura (Sharon Stone) abgestattet, die seit kurzem Witwe ist und eine ziemlich frühreife Tochter hat. Lolita (Alexis Dziena) flirtet offensiv mit Don durch Entblößung ihres Körpers, Laura nimmt Don für eine Nacht mit in ihr Gemach – um die Mutter des gemeinsamen Sohnes zu sein, scheint sie aber doch zu abgebrüht.
Dora und Ron
Von Doras (Frances Conroy) einstiger Hippie-Vergangenheit scheint nichts mehr übrig zu sein. Don empfindet ihr Haus als hermetisch abgeschlossenen sauberen Mikrokosmos, aus der die Ehefrau eines kontrollsüchtigen Mannes namens Ron (Christopher McDonald) nicht mehr auszubrechen vermag. Mit den beiden verbringt Don ein äußerst humorloses Dinner, bei dem Don feststellen muss, dass Dora niemals ein Kind vor Ron geheim halten könnte.
Carmen
Carmen (Jessica Lange) wiederum ist mittlerweile eine Art Sprachrohr für Tiere. Don darf eine kleine Kostprobe davon genießen, wie Carmen als Medium zwischen Katze und Herrchen fungiert. Auf den möglichen gemeinsamen Sohn angesprochen, weiß Carmen von ihren eigenen Problemen zu berichten und verneint die Existenz des Sohnes. Don wird kurzerhand abserviert.
Penny
Als letzte Möglichkeit bleibt Penny (Tilda Swinton) bestehen, die allerdings mittlerweile in einer etwas verwahrlosten Umgebung zu hausen scheint. Mitten im Nirgendwo entdeckt Don die psychisch labile Frau. Als er sie auf einen möglichen Sohn anspricht, rastet sie aus und hetzt ihren Rocker-Freund auf Don. Der wacht am nächsten Morgen mit einem Veilchen versehen auf und kehrt nach Hause zurück.
Ende der Reise
Weiterführende Informationen
- Wissenswertes zum Film
- Andere Filme, in denen Bill Murray die gleichen Charakterzüge des Protagonisten Don Johnston darstellt, sind: Lost in Translation oder Und täglich grüßt das Murmeltier.
Weitere Informationen im Internet
- Interview Ich denke nie an das Publikum mit Regisseur Jim Jarmusch auf spiegel.de
- Besprechung auf der kulthit.de
- Rezension des Films auf der Filmzentrale.de