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Takva - Gottesfurcht

Takva

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(5 Stimmen)
6.80
Status:
Veröffentlicht am 2006-12-01
Laufzeit:
96 Minuten
Sprachen (im Original):
Türkisch
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Muharrem ist streng gläubiger Moslem und lebt in Istanbul. Zugunsten einer neuen Arbeit muss er sein bescheidenes Leben aufgeben und wird mit der modernen Welt konfrontiert. Doch der Widerspruch zwischen religiöser Rechtschaffenheit und westlicher Freizügigkeit gerät für ihn schnell zur unerträglichen Qual.

Handlung

Der 45-jährige Muharrem (Erkan Cakar) ist der letzte Nachkomme einer albanischen Einwanderer-Familie und wohnt zurückgezogen im Süleymaniye-Viertel, dem ältesten Stadtteil Istanbuls. Hier arbeitet er seit über 34 Jahren als Lagerverwalter eines Sackhändlers. Ein Aufgabe, die seinem schlichten Gemüt entspricht. Er erfüllt beflissen seine Aufgaben und ist seinem Chef treu ergeben. Das Haus seiner Eltern ist karg möbliert, sein Leben streng nach den dogmatischen Vorgaben seiner Gemeinde ausgerichtet. Einmal in der Woche besucht der den Dergahn, das Kloster seiner religiösen Gemeinschaft, und ist immer bemüht, auch die kleinsten Sünden zu vermeiden.

Der Teufel in Frauengestalt

Sein züchtiges Leben wird nur durch die regelmäßig wiederkehrenden Alpträume unterbrochen. Eine wunderschöne Frau verfolgt ihn in seinen Träumen und lässt ihn allmorgendlich erregt, in feuchter Extase zurück. Ein peinlicher und beschämender Moment für den in absoluter Keuschheit lebenden Moslem. Tief erschüttert zieht er sich nach jedem Traum in sein Badezimmer zurück und versucht, sich von der begangenen Sünde rein zu waschen. Die tiefe Gläubigkeit und seine außerordentliche Bescheidenheit erregen die Aufmerksamkeit seines Klosteroberhauptes. Dieser weiß zwar um die intellektuelle Schwäche Muharrems, doch für ein geplante Aufgabe scheint er der richtige Mann zu sein. Nach kurzer Rücksprache wird Muharrem damit beauftragt, die ausstehenden Mieten der zahlreichen Besitztümer des Klosters einzutreiben. Die Arbeit im Sackhandel soll er reduzieren und dafür den äußerst repräsentativen Posten im Kloster übernehmen.

Muharrems Wandel

Anfangs gefällt ihm sein neuer Job, bringt er doch wachsendes gesellschaftliches Ansehen, einen Dienstwagen, einen eigenen Chauffeur und sogar ein Mobiltelefon mit sich. Murharrem lernt das erste Mal in seinem Leben die florierende Welt der kosmopolitischen Hauptstadt kennen. Menschen die seine Arbeit bewundern und anfängliche Erfolge bestärken seine Zuversicht. Doch die Last der Verantwortung fordert bald das erste Opfer. Die ständige Versuchung durch Macht, Geld und Sex verstärken Muharrems Alpträume, er findet kaum noch Schlaf. Er lernt die sozialen Gefälle einer Weltstadt kennen und ist als Geschäftsmann an Entscheidungen gebunden, die mit seinem religiösen Grundsätzen kollidieren. Schnell muss er feststellen, dass sein durch die Religion geprägtes Weltbild, die schlichte Einteilung derselben in Gut und Böse, in einer von Individualität und Kapital geprägten Welt, nicht funktioniert. Durch tagelange und exzessive Gebete versucht er, dem täglich stärker werdenden Druck zu entkommen.

Kein Ausweg

Als er schließlich versehentlich Gelder des Sackhändlers veruntreut, treiben ihn sein Schuldgefühl und die immer öfter wiederkehrenden Träume an den Rand des Wahnsinns. Er sucht Rat beim Klosteroberhaupt, doch dieser befindet sich für vierzig Tage in Klausur. So ist Muharrem allein mit seiner Qual. Er zerbricht an seiner Ohnmacht und verfällt schließlich dem Wahnsinn.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen im Internet

  • Offizielle Website des Films (engl./türk.)
  • Deutsche Website des Films
  • Linksammlung zum Film auf filmz.de
  • Interview mit Regisseur Özer Kiziltan auf qantara.de
  • Alle reden über den türkischen Film “Takva”, Bericht von Birgit Wolske auf rbb-online.de

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