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Der geteilte Himmel

 
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(1 Stimme)
7.00
Status:
Veröffentlicht am 1964-10-02
Laufzeit:
116 Minuten
Sprachen (im Original):
Deutsch
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Der geteilte Himmel ist eine DEFA-Produktion nach dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf. Der Film ist einer der wenigen DDR-Produktionen die offen Misstände und Republikflucht thematisieren.

Handlung

Der geteilte Himmel, welcher auf der gleichnamigen Erzählung von Christa Wolf basiert, erzählt die Geschichte von Rita Seidel (Renate Blume). Diese kommt noch vor dem Bau der Mauer zum Lehramt-Studium nach Halle an der Saale und arbeitet nebenbei im Waggonwerk. Sie lernt den 29 jährigen Chemiker Manfred (Eberhard Esche) kennen und lieben. Kurz darauf zieht sie mit dem melancholischen Einzelgänger in eine kleine Dachgeschosswohnung. Das klingt wie der Beginn einer wundervollen Romanze, welche durch starke Bilder, überzeugende Charaktere und eine wunderbare Sprachpoesie begeistern kann.

Doch wie immer im Leben kommt die Politik dazwischen, denn das Liebespaar stellt auch eine Metapher für die beiden deutschen Staaten dar. Im Waggonwerk sind die Probleme nicht zu übersehen. Es gibt eine korrupte Leitung, unmotivierte Arbeiter und Material-Mangel. Die Zustände ändern sich erst, als der Werkleiter von einem Besuch in “Berlin-W” nicht zurückkehrt. Nachdem dessen Nachfolger Wendland (Hilmar Thate) seine Arbeit aufnimmt und es auch dem idealistischen Brigadeleiter Meternagel (Hans Hardt-Hardtloff) gelingt, die abtrünnigen Arbeiter neu zu begeistern, schöpft Rita neuen Optimismus.

Dieser Erfahrung Ritas steht Manfreds Kampf gegen Windmühlen gegenüber. Er kann nicht recht an den politischen Wechsel und soziale Utopien glauben. Er investiert daher seine gesamte Kraft in die Entwicklung eines neuen chemischen Verfahrens. Obwohl dieses dem alten Verfahren objektiv überlegen ist, scheitert die Umsetzung an bürokratischen Widerständen. Dies ist für Manfred der letzte Beweis für die festgefahrenen Zustände in der DDR, die seine Selbstverwiklichung verhindern. Daher beschließt er, in den Westen zu gehen. Rita kann und will ihm nicht folgen, da sie sich im System der DDR zuhause fühlt.

Es ist kein Zufall, dass das Ende der Beziehung zwischen beiden in den August 1961 fällt, den Monat des Mauerbaus. Denn für Emotionen bleibt kein Platz, wenn die verschiedenen Lebensentwürfe aufeinander prallen. Daher besiegelt der letzte Dialog zwischen beiden auch das Ende der Romantik: “Früher suchten sich die Liebespaare vor der Trennung einen Stern, an dem sich Abends ihre Blicke treffen konnten. Was sollen wir uns suchen? – Den Himmel wenigstens können sie uns nicht zerteilen. – Doch. Der Himmel teilt sich zu allererst.” Der Mauerbau erscheint als Symptom eines ideellen und persönlichen Konflikts, der auch nach dem Ende der Mauer nicht automatisch überwunden wurde. Oder, wie Manfred sagt: “Egal was für eine Revolution gerade vor oder hinter uns liegt: Charaktere sind doch dauerhafter als Regierungssysteme.”

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