Die Verfilmung der literarischen Vorlage von Mario Puzo

 

Die Verfilmung der literarischen Vorlage von Mario Puzo

Der Roman von Mario Puzo

Der Pate gehört zu den Höhepunkten der amerikanischen Trivialliteratur. Über 67 Wochen hielt sich der Roman in der Bestseller-Liste von The New York Times. Mario Puzo führt in seinem Buch jede der zahlreichen Figuren des Mafia-Eposes detailliert ein. Zu dem Hauptcharakter schreibt er:

“Don Vito Corleone was a man to whom everybody came for help, and never were they disappointed. He made no empty promises, nor the craven excuse that his hands were tied by more powerful forces in the world than himself. It was not necessary that he be your friend, it was not even important that you had no means with which to repay him. Only one thing was required. That you, you yourself, proclaim your friendship. And then, now matter how poor or powerless the supplicant, Don Corleone would take that man's troubles to his heart. And he would let nothing stand in the way to a solution of that man's woe. His reward? Friendship, the respectful title of “Don,” and sometimes the more affectionate salutation of “Godfather1”.

Mehr als 20 Mio. Exemplare des Buches wurden bis heute verkauft. Nach dem Tod von Mario Puzo im Jahr 1999 schrieb 2002 der Verlag einen Wettbewerb über die Fortsetzung des erfolgreichen Romans aus. 2004 erschien das Buch des Gewinners, Mark Winegardner, ein Literaturprofessor aus Florida: The Godfather Returns. The Saga of the Family Corleone

Die filmische Umsetzung des Romans

Bevor klar war, dass das Buch von Puzo ein derartiger Erfolg wird, kaufte Paramount Pictures die Filmrechte ein. Der eigentliche Wert wurde deutlich unterschätzt. Paramount zahlte lediglich 7.500 US-Dollar. Dementsprechend wurde das Material zunächst auch nicht als wertvoll erachtet. Die Regisseure Richard Brooks, Peter Yates, Sergio Leone und Constantin Costa-Gavras lehnten die Verfilmung des Stoffes ab. Auch Francis Ford Coppola fand die literarische Vorlage nicht besonders interessant. Er nahm den Auftrag nur aus finanziellen Gründen an. Später bedauerten die Produzenten, den unerfahrenen Regisseur mit der Verfilmung des inzwischen erfolgreichen Romans beauftragt zu haben.

Die filmische Umsetzung des Romanes verlief nicht ohne Schwierigkeiten. Vor den Dreharbeiten tagte die Italian-American Civil Rights League im Madison Square Garden und brachte 600.000 US$ auf, um den Film zu stoppen. Die Vereinigung wollte das Vorurteil bekämpfen, dass alle Italiener Mafiosis seien. Letzendlich erklärte sich Coppola bereit, die Wörter “Mafia” und “Cosa Nostra” aus dem Drehbuch zu streichen. Ironischerweise war der Präsident der Organisation, Joseph Colombo, selbst ein mächtiger Mafioso. 1971, also während der Dreharbeiten des ersten Teils, wurde er von einer Kugel in den Kopf getroffen und fiel in ein langjähriges Koma, aus dem er nicht mehr erwachte. Offensichtlich war sein Einfluss aber groß genug, dass Coppolas Produzenten die Abmachung auch nach seinem Tod einhielten.

Quellen

1 Mario Puzo's Biographie auf dem finnischen Lieteratur-Portal Pegasos