In Agnès Vardas erstem Spielfilm werden eineinhalb Stunden aus dem Leben der Sängerin Cléo gezeigt, in denen sie durch Paris läuft und auf die Ergebnisse einer Krebsuntersuchung wartet. Der Film verschaffte der Nouvelle Vague und Agnès Varda als erster Frau dieser Filmschule zu Bekanntheit.
Handlung
Einordnung des Werks
Ihren wohl bekanntesten Spielfilm Cléo de cinq à sept drehte Varda 1961. Er thematisiert exakt anderthalb Stunden im Leben der Sängerin Cléo, in denen diese durch Paris läuft und auf die Ergebnisse einer Krebsuntersuchung wartet. Während ihres Gangs durch die Stadt trifft sie auf einen französischen Soldaten, der ein paar Stunden später seinen Kriegsdienst in Algerien antreten muss.
Es handelt sich um Agnès Vardas ersten professionellen Spielfilm, bei dem es ihr gelingt die fiktive Geschichte glaubwürdig als Realität auszulegen. Der Film könnte als politisch bezeichnet werden, da er in kleinen Sequenzen von den herrschenden Zuständen erzählt. So läuft z.B. während der Fahrt im Taxi im Radio ein Bericht über Algerien. Eine mögliche Auslegung des Films wäre der indirekte Bezug auf den zu der Zeit stattfindenden Algereinkrieg, der wie ein „Krebs“ die französische Gesellschaft belastet. Agnès Varda will mit ihren Filmen aber nicht demonstrativ etwas zeigen, sondern eher etwas offen legen.
Cléo de cinq à sept, für den sie den Prix Méliès erhielt, war der erste und einzige Film, der eindeutig der Nouvelle Vague zugeordnet wird. Varda wurde von nun an zur Gruppe Rive gauche der Nouvelle Vague gezählt. Sie war aber immer etwas anders und Roy Armes behauptet sogar, dass sie sich mehr für visuelle Effekte und Stil als für soziale und politische Probleme, wie beispielsweise Resnais interessiert.
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