In einem kleinen Dorf irgendwo zwischen Asien und Europa, scheint die Welt still zu stehen. Als die örtliche Wasserleitung versiegt, sollen die Männer des Dorfes sich an die Reperatur machen. Doch die denken gar nicht dran - worauf die Frauen ihnen ein Ultimatum stellen: Entweder Wasser oder Sexverbot.
Handlung
Die Quelle versiegt
Einem kleinen, abgeschiedenen Dorf irgendwo zwischen Europa und Asien geht so langsam das Wasser aus. Vor vielen Jahren hatten die Bewohner eine überirdische Wasserleitung gebaut, die das Dorf bisher zuverlässig mit Wasser aus einer Quelle des nahen Berg versorgte. Doch die Leitung ist nach Jahren des Gebrauchs verrottet und der Brunnen des Dorfes ist kurz vor dem Versiegen. Allein die Männer der Dorfes stört das wenig, Hauptsache sie können weiterhin mit ihren Frauen schlafen.
Keine Liebesnacht
Zeitgleich verlieben sich der junge Temelko (Maximilian Mauff) und die attraktive Aya (Kristýna Maléřová) ineinander. Beide fiebern ihrer ersten Liebesnacht entgegen, doch da eskaliert ein Streit zwischen den Frauen und den Männern des Dorfes. Als der Brunnen gänzlich versiegt, treten die Frauen in einen Sexstreik. So lange, bis die Leitung repariert ist und das Wasser wieder fließt. Ein harter Schlag für das junge Pärchen, doch auch Temelko hat kein Interesse daran, die Situation des Dorfes zu ändern. Aya schlägt sich auf die Seite der Frauen und zeigt Temelko die kalte Schulter. In der Mitte des Dorfes wird eine weiße Linie gezogen, das Dorf in zwei Hälften geteilt. Von nun an müssen die Männer ohne ihre Frauen auskommen, die sich sogar mit einem Stacheldrahtzaun und Gewehren vor ihren Männern schützen. Die Situation eskaliert abermals, als die Männer kurzentschlossen das Dorf verlassen wollen und von den Frauen mit Waffengewalt zur Rückkehr ins Dorf gezwungen werden.
Frisches Wasser
Temelko fiebert dagegen noch immer seiner Liebesnacht mit Aya entgegen und entscheidet sich schließlich dazu, die schwierige Aufgabe allein in die Hand zu nehmen. Er macht sich auf in die Berge, um die Wasserleitung zu reparieren und findet heraus, dass das Rohr, das die Quelle in einer Hölle mit dem Dorf verbindet, an unzähligen Stellen geborsten ist. Unter großen Anstrengungen meistert er aber die schwierige Reparatur und gewinnt so Aya zurück.
Wissenswertes
- Die Idee für den Film stammt von einer Meldung im “Der Tagesspiegel” vom 14.8.2001, wonach die Frauen des südtürkischen Dorfes Sirt ihre Ehemänner zur Reperatur der dortigen Trinkwasserleitung zwangen, indem sie sie rund einen Monat aus den Schlafzimmern verbannten.
- Regisseur Veit Helmer ließ seine Schauspieler in insgesamt 28 Ländern casten und ließ 2400 Schauspieler für die Rollen vorsprechen. Mit dem Ergebnis, dass in Absurdistan Darsteller aus 16 Ländern mitspielen.
- Absurdistan wurde auf dem Sundance Film Festival für den “Grand Jury Price” nominiert.
- Veit Helmer erhielt für Absurdistan auf dem Bayrischen Filmfest 2008 den mit 25.000 Euro dotierten “Spezialpreis der Jury”.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen im Internet
- Interview mit dem Regisseur und den Hauptdarstellern.
- Homepage des deutschen Verleihs
- Artikel von Vladimir Müller auf DW-World.de
- Homepage des Regisseurs
- Film-Blog auf http://actualitesarah.over-blog.com/
- Artikel über die Herkunft des Begriffs “Absurdistan” in der Wikipedia