Mythologien

Die Idee zur Geschichte von Nausicaä aus dem Tal der Winde scheint vieler unterschiedlicher Quellen zu entstammen:

  • der traditionellen japanischen Erzählung The Princess Who Loved Insects,
  • der griechischen Mythologie (Odysseus) und
  • eigenen Erfahrungen während der Entstehungszeit.

Besonders interessant ist, was Regisseur Miyazaki in einer Unterhaltung mit Ernest Callenbach, dem Autor von Ökotopia1 sagte:

“Es gab ein großes Ereignis, das zur Idee für die Figur Nausicaä's führte: die Verschmutzung von Japans Minamata Küste mit Quecksilber. Wegen der Verschmutzungswerte hörten die Menschen in dieser Gegend auf, Fische zu fangen – einige wenige Jahre später lebten dort wieder Fische, und das weit über dem Maß der üblichen Fischverbreitung. Diese Neuigkeit verursachte mir eine Gänsehaut.”2

Gaia-Hypothese

Das Anime orientiert sich auch grob an der in Japan oft verwendeten Gaia-Hypothese. Der Name leitet sich von Gaia, der Erdgöttin und großen Mutter der griechischen Mythologie, ab.

Die Hypothese besagt, dass der Planet Erde in einem gewissen Sinn als lebender Organismus betrachtet werden kann. Dabei wird angenommen, dass die Gesamtheit aller lebenden Organismen die Bedingungen schafft und erhält, die dieses Leben überhaupt ermöglichen. Die Lebewesen bilden somit zusammen mit den nichtlebendigen Teilen der Erde ein dynamisches System, welches die gesamte Biosphäre durch Rückkopplung stabil hält.

Im Film setzt auch Nausicaä auf die Selbstheilungskräfte der Natur. Außerdem versucht sie, die allzu starken Eingriffe der Menschen in die Natur, zu verhindern.

Quellen

1 siehe Ernest Callenbachs Homepage

2 Nausicaä in der Wikipedia (dt.)