18951980
 

Lewis Milestone

Regie, Drehbuch, Produzent

Filme:
23
Serien:
0 seit 1927
Geschlecht:
männlich
Geburtstag:
1895-09-30
Geburtsort:
Kishinew, Ukraine, Russia
Todestag:
1980-09-25 (mit 84 Jahren)
Sterbeort:
Los Angeles, California, USA
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auch bekannt als

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    Lev Milstein
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Lewis Milestone war ein us-amerikanischer Regisseur, Produzent und Drehbuchautor ukrainischer Abstammung.

Lewis Milestone wird als Sohn einer reichen russisch-jüdischen Familie in Chisinau (Kishinew), einem Ort in der Nähe von Odessa, geboren. 1912 verlässt er die Ukraine und und geht nach Gent (Belgien), um dort ein Maschinenbaustudium aufzunehmen. Auch in Deutschand (Mittweida, Sachsen) macht er kurz Station, aber bereits ein Jahr später wandert er in die USA aus.

Erste Erfahrungen im Filmbereich sammelte Milestone während des Ersten Weltkrieges, in dem der russische Jude als Soldat diente. In den Reihen des Signal Corps der US Army in Frankreich betätigte er sich als Assistent des Kameramannes Lucien Androit, welcher für das Medical Coprs militärische Trainingsfilme abdrehte. 1919 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an und zog nach Hollywood um. Dort begann er zunächst als Cutter und Drehbuchautor.

1925 führt er in der Warner Bros. Entertainment-Produktion Seven Sinners, einer Kriminalkomödie, zum ersten Mal selbst Regie. Zwei Jahre später gelingt ihm mit Die Schlachtenbummler (Two Arabian Knights), sein erster Ausflug ins Kriegsfilmgenre, der erste große Erfolg. Von Publikum und Kritik enthusiastisch aufgenommen, sicherte sich Milestone mit diesem von Howard Hughes produzierten Film seinen ersten Oscar in der Kategorie “Beste Komödienregie”.

Doch erst mit der Erich Maria Remarque-Verfilmung Im Westen nichts Neues gelang Milestone der künstlerische Durchbruch. Die Geschichte einer Gruppe junger Schüler, die im Ersten Weltkrieg den harten Frontalltag kennenlernen und einer nach dem anderen fallen, brachte Milestone seinen zweiten Regie-Oscar. Für die wendige Kameratechnik und die dynamische Bildwirkung (Milestone filmte mit einem mobilen Kran, der den schnellen Wechsel von weiten Totalen und Detailaufnahmen ermöglichte und so den Zuschauer seiner räumlichen Orientierung beraubt), den ausgefeilten Schnitt sowie die Verwendung des Tons als neuem Stilmittel wurde er auch mit dem Oscar für das “Best Movie“ ausgezeichnet.

In den 1930er Jahren drehte Milestone eine Reihe äußerst erfolgreicher Kinofilme aus den verschiedensten Genres, wie etwa die Komödie The Front Page (1931), die anspruchsvolle W. Sommerset Maughman-Verfilmung Rain (1932) oder das Erfolgsmusical Hallelujah, I'm a Bum (1933). 1939 erschien Von Mäusen und Menschen (Of Mice and Men), ein klassisches Drama nach John Steinbeck, was ihn in Hollywood neben seinem Ruf als einer der technisch versiertesten Schauspielerregisseure nun auch als Experten für Literaturverfilmungen auswies.

Anfang der 1940er Jahre kehrte Milestone zum Kriegsfilmgenre zurück. Zusammen mit Joris Ivens realisierte er 1942 den Dokumentarfilm Our Russian Front, gefolgt von mehreren Spielfilmen, u.a. Aufstand in Trollness (1943), The Purple Heart (1944) und A Walk in the Sun (1945), der Verfilmung des Zweiten-Weltkrieg-Romans von Harry Brown.

1948 verfilmte Milestone erneut einen Roman von Erich Maria Remarque: Der Triumphbogen erzählt die Geschichte eines emigrierten deutschen Chirurgen in Paris (Charles Boyer), der sich in seinem Leben auf nichts mehr einlassen will, schließlich aber doch der Liebe (Ingrid Bergman) erliegt.

In den 1950er Jahren entstanden mehr oder weniger mittelmäßige Filme, Mitte der 50er begann Milestone, auch für das Fernsehen zu drehen. Für das Kino realisierte er nur noch zwei weitere Filme: Frankie und seine Spießgesellen (1960) mit Superstar Frank Sinatra und Meuterei auf der Bounty, ein Remake des Klassikers von 1935 mit Marlon Brando, Richard Harris und Trevor Howard in den Hauptrollen.

Lewis Milestone starb am 25.09.1980 in Los Angeles nach einer Operation. Er wurde auf dem Westwood Village Memorial Park Cemetery begraben.

Quellen und Literatur

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