19342009
 

Claude Berri

Produzent, Regie, Drehbuch, Akteur, Autor

Französischer Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor. Berri war seit 2002 Präsident der Cinémathèque française und verstarb im Januar 2009.

Leben und Werk

Als Sohn des ashkenazischen jüdischen Kürschners Hirsch Langmann und Mutter Beila Bercu kommt Berri im Juli 1934 unter dem Namen Claude Langmann als Sohn von in Paris zur Welt und wächst dort mit Schwester Arlette auf. Nach der Ausbildung zum Kürschner entdeckt er seine Liebe zum Theater. Seine erste Kinorolle erhält er 1953 in der Komödie Rue de l'Estrapade von Jacques Becker, der etliche Nebenrollen folgen. Der erste von ihm produzierte Film, Le Comportement des époux Bradbury von François Billetdoux ging jedoch unter. Berri ließ sich dennoch nicht abschrecken und avancierte in den folgenden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zu einem der gefragtesten französischen Regisseure.

1962 spielt er eine Rolle in Janine, einem Film seines zukünftigen Schwiegersohnes Maurice Pialat und dreht ein Jahr später seinen ersten Kurzfilm, Le Poulet, der bei den Oscars und in Venedig ausgzeichnet wird. 1966 folgt Berris erster Langspielfilm Le Vieil homme et l'enfant, der ihm großen Erfolg einbringt. Die 1960er und 1970er Jahre dienen Berri als Gelegenheit, einen autobiographischen Zyklus zu drehen: die Kindheit in La Première fois (1976), seine Beziehung zu seinem Vater in Le Cinema de papa (1970), der Militärdienst in Le Pistonné (1969) und die ersten sexuellen Erfahrungen in Sex-shop 1972). Die Scheidung seiner ersten Ehefrau Anne-Marie Rassam wird in Je vous aime (1980) reflektiert.

Mit seiner Produktionsfirma Renn Productions finanziert Berri eine Reihe von Filmen, unter anderem von Roman Polański und Jean-Jacques Annaud. In den 1990er Jahren landet er so einige Kinoerfolge, z.B. mit Astérix et Obélix contre César (1999) und Asterix & Obelix: Mission Kleopatra (2002). Für die Adaption des Zola-Roman Germinal engagiert er 1993 u.a. Miou-Miou und Gérard Depardieu.

Als Regisseur folgen seit den späten 1990er Jahren persönliche Werke, so die Komödie La Débandade mit Fanny Ardant und ihm selbst, Une femme de ménage (2002), L'Un reste, l'autre part (2005) mit Daniel Auteuil und Charlotte Gainsbourg. 2007 verfilmt er den Roman von Anna Gavalda, Zusammen ist man weniger allein mit Audrey Tautou. Seine Vorliebe zu Romanadaptionen zeigt sich ebenso in dem von ihm produzierten Schmetterling und Taucherglocke (2007), der in Cannes vorgestellt wurde.

Von 2003 bis 2007 war Berri Präsident der Cinémathèque française.

Privatleben

1967 heiratete Berri Anne-Marie Rassam, von der er sich Ende der 1970er Jahre scheiden ließ. Die beiden bekamen zwei Söhne, Julien und Thomas. 2002 starb sein Sohn Julien Rassam. Einen dritten Sohn, Darius, hat Berri mit Sylvie Gautrelet.

Quellen

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Zusammenarbeit