US 

Rezeption

 

Rezeption

Syriana war ein mäßiger Erfolg an den Kinokassen, spielte aber einiges durch den DVD-Verkauf und -Verleih wieder ein. Nichtsdestotrotz erntete er bei den Kritikern durchweg Applaus, auch wenn mancherorts der sentimentale Bezug vermisst wurde und die Undurchschaubarkeit der Handlung als Manko angekreidet wurde1. Einige mit dem Themenkomplex Energiepolitik vertraute NGOs warfen dem Film vor, nicht aufklärerisch zu wirken, sondern die Paranoia der Amerikaner gegenüber Gewalt noch zu verstärken2.

Einhellig wurde zwar die Rationalität des Films gelobt, aber teilweise auch als Schwachstelle interpretiert3. Die Erzählstränge seien überladen, liest man in den verschiedensten Artikeln. Die Familie Woodman diene beispielsweise nur als Sentimentalitätstüpfelchen; der Tod des Sohnes wirke der Handlung aufgesetzt4.

Nichtsdestotrotz wird nicht verkannt, dass es seit den 70er Jahren keinen politisch so brisanten Film mehr im amerikanischen Hollywoodkino gegeben hat5. Um den politischen Bezug zu untermauern, wurde sogar eine Website kreiert, die politische Diskussionen anregen soll. Von Ebaygründer und Ko-Produzent Jeff Skoll lanciert soll Participate.net ein neues Bewusstsein des Publikums schaffen. Doch dieses Projekt erregt nicht nur Wohlwollen in den Kritiken, sondern wird ebenfalls als Genügsamkeit eines neuen Hollywood-Kinos angesehen, das momentan auf der Welle der politisch linksgerichteten Filme reitet6. Die Academy gesinnt sich ebenfalls zum “linksliberalen Kraftzentrum Hollywoods”7, indem sie Syriana 2005 zwei Oscars verlieh: für das Beste Drehbuch und die Beste Männliche Nebenrolle (George Clooney).

Quellen

1 Rezension des Films

2 Kritische Rezension des Films auf der Seite des Post Carbone Institutes, einer NGO, die sich mit alternativen Energien auseinandersetzt (auf englisch)

3 Review of Syriana (auf englisch)

4 Review of Syriana (auf englisch)

5 * Rezension von Syriana auf der Filmzentrale

6 Rezension von Syriana auf der Filmzentrale

7 Interview mit dem Regisseur