Entwicklung des Batman

 

Entwicklung des Batman

Im März des Jahres 1937 erschien das erste Comic Detective Comics #1 des amerikanischen Comicverlag DC Comics (Abkürzung „DC“ benannt nach der erste Comicserie).

In der Mai 1939 erschienenen Ausgabe Detective Comics #27, genauer in The Case of the Chemical Syndicate von Bob Kane und Bill Finger gab Bat-Man (anfänglich mit Bindestrich) sein Debüt. Das Design von Bat-Man wurde hier von vier Schöpfungen inspiriert, Superman, einer Zeichnung von Leonardo da Vinci für einen fledermausartigen Gleiter und zwei Filmen, Im Zeichen des Zorro und The Bat Whispers.

In Ausgabe 33 lüftete DC das Geheimnis um Batmans Herkunft und die traumatisierende Geschichte um die Ermordung seiner Eltern. Die Figur des nächtlichen Rächers im Kampf gegen Kriminelle wurde mit der zweiten Identität des Bruce Wayne ergänzt. Batman wurde hier als dunkles Gegenstück zum damals überaus populären Supermann gesehen. Die Figur und seine düsteren Erlebnisse mit größenwahnsinnigen Kriminellen passten gut in eine Zeit, in der sich die Welt von Krieg und Faschismus bedroht sah.

Der Erfolg der Comicserie veranlasste DC ab dem Jahr 1940 ein weiteres, eigenes Comic aufzulegen: Batman. In Batman #1 tauchten dann auch zum ersten mal die Überkriminellen Joker und Selina Kyle alias Catwoman auf. Im Laufe der Zeit erschien u.a. noch Robin, ein Zirkusakrobat, der mit bürgerlichen Namen als Dick Grayson bekannt ist. Dieser steht an der Seite Batmans (Detective Comics #38). Weiter wurde der Prototyp vom Batmobil in Detective Comics #48 im Jahr 1941, sowie Alfred Beagle (später Pennyworth), Bruce Waynes Butler, in Batman #16 im Jahr 1943 eingeführt.

Nach dem Erscheinen der verschiedenen Hefte entwickelten sich dramatische Unterschiede zwischen den beiden Serien. Die Fans wurden in zwei Lager gespalten. Während die Detective Comics mit Standard-Comicfutter bei den Durchschnittslesern blieben, entwickelte sich Batman hin zu skurrilen Stories, die vielen Lesern zu abgedreht waren, aber für eine exklusive Gruppe fanatischer Anhänger sorgte.

Ebenfalls im Jahr 1943 erfolgte eine erste filmische Serienumsetzung: Batman, ein 15-teiligen Serial von Columbia, mit Lewis Wilson als Batman und Douglas Croft als Robin.

Unzählige Comics, in denen er u.a. als Gründungsmitglied der Justice League of America (ein Superheldenteam der DC Comics, zu dt. “Gerechtigkeitsliga” gegründet von Batman, Wonder Woman, ...) auftrat – und so entscheidend zur Superhelden Renaissance beitrug -, folgten. Der Charakter wurde seinerzeit unter dem neuen Zeichner Dick Sprang optimistischer dargestellt. Zwischen 1965 und 1968 erschien Batman, eine 120 Episoden umfassende Serie: Ein weiterer Eckstein der Batman Geschichte, der eher als Parodie verstanden werden sollte. Im Sommer 1966 betritt der Superheld erstmals mit Batman hält die Welt in Atem (Regie: Leslie H. Martinson) die Kinoleinwand.

Die Entwicklung der Figur weg vom Image des positiv denkenden Retters, zeitweise auch parodistischen Kostümträgers, hin zu einer düsteren Figur setzte in den 70er Jahren ein. Der Höhepunkt dieses Genre beeinflussenden Moment fand 1986 in Frank Miller gezeichneten vierbändigen DC-Comic The Dark Knight Returns (zu dt. Die Rückkehr des dunklen Ritters), einem Comic Einzelband, das ohne Bedeutung für die fortlaufenden Comic Serien war, statt. Diese sollte auch Tim Burtons Verfilmung nachhaltig inspirieren und Batman auch für ein erwachsenes Publikum attraktiv machen.

Im Jahr 1989 wurde ein zweiter Hype um Batman geboren. Batman (Regie: Tim Burton) kam in die Kinos. Jack Nicholson spielte seinen Erzfeind Joker und Michael Keaton war in der Rolle des Titelhelden zu sehen. Es folgten die Fortsetzungen, die Burton/Schumacher Filmserie mit Batmans Rückkehr (1992), Batman Forever (1995) und Batman & Robin (1997).

Am 3.11.1998, wenige Tage nach seinem 83. Geburtstag, verstarb Batman-Schöpfer Bob Kane überraschend. Die Abenteuer seiner erschaffene Figur setzen sich in den Handlungen vielen verschiedener Comic-Hefte, Zeichentrickfilme und Filme fort. Die Kinoerfolge in den 90ern sorgten noch einmal für ein kurzlebiges Interesse an den Comic-Abenteuern des alternden Helden, doch im Jahr 2001 wurde die Serie eingestellt.

Ein neuer Batman-Film kam nach langer Wartezeit in die Kinos. Zunächst mit dem Arbeitstitel Batman: Intimidation Game wurde der Film dann als Batman Begins (Regie: Christopher Nolan) im Jahre 2005 herausgebracht. Es soll eine Fortsetzung dieser Nolan Filmserie mit The Dark Knight im Jahre 2008 geben.

Quellen