Olivier Assayas verfilmte das Leben des durch seine kaltblütige Aktion in Wien 1975 berühmt gewordenen Terroristen Ilich Ramírez Sánchez, alias Carlos, der Schakal. Die französisch-deutsche Koproduktion wurde an internationalen Schauplätzen gedreht.
Handlung:
Ilich Ramírez Sánchez alias als Carlos, der Schakal, erlangte als Ikone einer Generation in den 1970er und 1980er Jahren große Berühmtheit. 1975 plante und führte er einen Anschlag auf das OPEC-Hauptquartier in Wien durch. In den darauffolgenden Jahren gingen viele politisch motivierte Morde auf sein Konto. Zu seiner Zeit war einer der meißtgesuchtesten Terroristen der Welt. Doch es gibt kaum Fotos von ihm. Er taucht immer wieder unter, sammelt sein Geld auf Schweizer Konten, verprasst es als Genussmensch, und lässt seine guten Kontakte zu Geheimdiensten in Ost und West spielen. Doch mit den Jahren verlässt ihn sein sicheres Gespür, die Dinge richtig zu erledigen. Seine Feinde, die ihn als lästiges Relikt loswerden wollen, gewinnen die Überhand.
Der französische Regisseur Olivier Assayas inszenierte dessen Leben in einem actiongeladenen Biopic, der den Zwiespalt zwischen Phantom und Phänomen des Porträtierten darzustellen versucht. Carlos' Ideologie legitimierte stärkste Formen der Gewalt, in dem Glauben, die Welt verändern zu können. Für seinen Film recherchierte Assayas das Drehbuch selbst, zusammen mit Dan Franck. Beide stützten sich dabei unter anderem auf Zeugenaussagen, Gerichtsprotokollen und diversen Polizeiakten. Sanchez wird von dessen venezuelanischen Landsmann Édgar Ramírez (Das Bourne Ultimatum, 8 Blickwinkel) gespielt. Weitere Rollen wurden durch bekannte deutsche Schauspieler besetzt.
Die Langfassung des Filmes geht ca. 330 Minuten (fünfeinhalb Stunden).
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