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Wissenswertes

  • La Strada gewann den ersten Oskar, der für einen ausländischen Film verliehen wurde.
  • Zuvor gewann der Film auf der Biennale in Venedig bereits den Silbernen Löwen. Die italienische Linke protestierte und warf Federico Fellini Verrat vor. Zuvor hatte der Regisseur unter Roberto Rossellini große Filmen des Neorealismus mitgestaltet. Jetzt wurde ihm vorgeworfen vor der Realität zu flüchten. Visconti beschwerte sich, dass der Film von den tatsächlichen Problemen der Armut im Lande werde im Land ablenkt. Während der Preisverleihung in Vendig kam es zu Protesten, die beinahe zu einer Saalschlacht führten.
  • La Strada wird gemeinsam mit Die Nächte der Cabiria und Die Schwindler zu Fellinis Erlösungsfilmen gezählt. Im Zentrum stehen gesellschaftliche Randfiguren auf der Suche nach Seelenheil.
  • La strada wurde später als Höhepunkt des Neorealismus und zugleich als dessen Überwindung bezeichnet. Die Ästhetik ist noch neorealistisch aber die Ideologie nicht mehr eindeutig links.
  • Fellini wehrte sich gegen die “eindemensionalen” Kritiken: “Der Mensch ist nicht nur ein soziales Wesen, sondern auch ein göttliches.”1 La Strada ist reich an gleichnishaften Fabeln und religiösen Andeutungen. So kann beispielsweise Gelsominas Weg als eine Passionsgeschichte begriffen werden. Zampanòs später Zusammenbruch am Strand läßt sich als ein später Läuterungsprozess deuten. Die Ästhetik bleibt jedoch immer
  • Auf Grund von La Strada sympatisierte die katholische Kirche mit dem italinischen Filmemacher. Nach der Veröffentlichung von La Dolce Vita distanzierte sich die Kirche aber wieder.
  • In sämtlichen Städten weltweit werden Pizzerias, Cafés und Nachtlokale nach dem Film benannt.
  • In New York läuft La Strada in manchen Kinos drei Jahre lang.
  • Gemeinsam mit Tullio Pinelli hatte Fellini die Rolle der Gesomina seiner Frau Giulietta Masina auf dem Leib geschrieben. Aus dem Grund konnte er sich auch zu keinem Zeitpunkt vorstellen auf die Forderungen der Produzenten einzugehen, die jemand anderes für die Rolle vorschlugen. Sie argumentierten, das die damalig 33-jährige Masina für die Rolle zu alt wäre. Giulietta Masina wurde mit ihrer geschlechts- und alterslosen Darstellung von Gelsomina weltberühmt.

Quellen

1 Auszug aus Metzler Filmlexikon auf Mediacultur-online.de

  • La Strada bei der Wikipedia (eng.)
  • La Strada bei der Wikipedia (dts.)
  • Chris Wiegand: Frederico Fellini, Herr der Träume 1920-1993. Ort: Köln, Taschen, 2003
  • Claudio G Fava, Aldo Vigano: Frederico Fellini, Seine Filme – sein Leben. Hrsg. Bernhard Matt, Ort: München, Heyne Verlag, 1987
  • Charlotte Chandler: Ich Fellini. Ort: München, Herbig Verlagsbuchhandlung, 1994