Die Ehe eines französischen Offiziers wird durch die zwanghaften Seitensprünge seiner Frau während seiner vielen Abwesenheiten gestört. In der Affäre zu einem Deutschen eskaliert der Konflikt. Ein Melodram, das die Motivation der Protagonisten nicht überzeugend vermittelt. Nicht mehr als ein halbherziger Versuch über die Probleme von Einsamkeit und Treue. Hilfloses Spiel von Emmanuelle Béart.
Auszug der Kritik aus dem Lexikon des Internationalen Films: Allein der Titel suggeriert das antiquierte Vorurteil der mannstollen Französin, doch der Film krankt in erster Linie an der mangelnden Motivation seiner Protagonisten. Man wird kaum schlau daraus, was Jeanne pausenlos in die Arme und Betten anderer Männer treibt, und man versteht noch weniger, warum Louis dies all die Jahre in stoischer Gelassenheit erträgt. Das eigentliche Motiv überträgt sich nicht, bleibt psychologisch unausgelotet. Man weiß nicht so recht, ob der Film nun ein Versuch über die Treue und die Schwierigkeiten damit ist, oder ob das leidvolle Hohelied auf den Seitensprung angestimmt werden soll. Der stets ein wenig traurige Daniel Auteuil spielt gegen die stets ein wenig hilflos wirkende Emmanuelle Béart an, und wenn das Schicksal wieder einmal zuschlägt, dann schwillt die Musik zum Klangteppich an, der dem Zuschauer einen akustisch äußerst fragwürdigen “Höhepunkt” bereitet. So funktioniert kein Melodram, kein gelungener Film, so funktioniert noch nicht einmal das Leben.
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