US 

Die biographische Referenz auf Johnny Cash

 

Die biographische Referenz auf Johnny Cash

Walk the Line zeichnet die Kindheit und Jugend Johnny Cashs bis zum Höhepunkt seiner Karriere 1968 nach und fokussiert vor allem auf seinen Drogenproblemen und seiner Liebe zu June Carter. Dabei beachtet der Film fast ausschließlich biographisch belegte Begebenheiten. Noch vor seinem Tode hatte Johnny Cash den Film beglaubigt und sich für Joaquin Phoenix als Hauptdarsteller ausgesprochen.

John R. (“Johnny”) Cash wurde am 26. February 1932 in Kingsland, Arkansas geboren und starb am 12. September 2003 Nashville, Tennessee. Er gilt als einer der einflussreichsten Songwriter und Country-Music-Sänger weltweit. Sein musikalisches Spektrum reichte von den 50er Jahren mit Country, Gospel, Rock'n'Roll, Blues, Folk und Pop bis hin zum Alternative Country Anfang des 21. Jahrhunderts.

Johnny Cash wurde als Sohn von Ray Cash und dessen Frau Carrie Rivers Cash auf der elterlichen Farm geboren und hatte sechs Geschwister: Roy, Louise, Jack, Reba, Joanne und Tommy. Sein zwei Jahre älterer Bruder Jack starb 1944 im Alter von 14 Jahren bei einem Unfall mit einer Kreissäge. Schon früh fand er seinen persönlichen Weg zur Musik, was aber sein Vater nicht guthieß.

1950, als 18jähriger, wurde er als Funker der Air Force auf einem Abhörposten in Landsberg am Lech in Bayern stationiert. Dort gründete er seine erste Band, die “Landsberg Barbarians”, und schrieb den berühmten Song Folsom Prison Blues. Nach Beendigung seiner Militärzeit in Deutschland mit dem Rang eines Oberfeldwebels zog Johnny Cash 1954 nach Memphis (Tennessee) und heiratete Vivian Liberto. Aus dieser Ehe stammen seine Töchter Rosanne (geb. 1955), Kathleen (geb. 1956), Cindy (geb. 1959) und Tara (geb. 1961). Wie im Film jobbte Cash zunächst als Handelsvertreter für Elektogeräte und spielte nebenher in einer Band namens “Tennessee Two”.

Schließlich wird Johnny 1955 die Ehre zuteil, als erster Sun-Artist eine LP zu veröffentlichen: Johnny Cash With His Hot And Blue Guitar. Zu dieser Zeit ist auch der ehemalige Lastwagenfahrer Elvis bereits ein kleiner Star. Eine gewisse June Carter singt zu der Zeit bereits in seiner Band und lernt durch Elvis, der Johnny vergöttert, ihren zukünftigen Ehemann kennen. Noch ist Cash allerdings mit Vivian Liberto verheiratet.

1958 zieht Cash mit seiner Familie nach Kalifornien und wechselte zu Columbia Records, die ihm ein lukratives Angebot gemacht haben. Hier erscheint im November desselben Jahres das Album The Fabulous Johnny Cash, das unter anderem den Nr. 1-Hit Don't Take Your Guns to Town enthält. Ab 1961 ging June Carter mit ihm auf Tourneen. Im März 1963 brachte er den Song Ring of Fire heraus, der in seiner Version – unterlegt mit den markanten Mariachi-Trompeten – ein Welthit wurde. Das Lied hatte Merle Kilgore zusammen mit June Carter geschrieben, die darin Cashs Sucht und ihre verbotene Liebe zu ihm beschreibt.

In den 50ern litt Cash, wie er später selbst zugibt, unter starken Drogenproblemen und war unter anderem tablettenabhängig. Mitte der 60er folgte die Scheidung von seiner Frau Vivian. Eine schwere Zeit stand Johnny Cash anschließend bevor, der sich mit der Hilfe von June Carter und ihren Eltern zu einem radikalen Drogenentzug entschloss, womit er schließlich seine Drogenabhängigkeit hinter sich lassen konnte. Nachdem sich June Carter wegen Cashs Abhängigkeit lange geweigert hatte, ihn zu heiraten, nahm sie am 22. Februar 1968 seinen Heiratsantrag, den er ihr auf der Bühne während eines Konzertes in Ontario in Kanada machte, an. Sie heirateten am 1. März 1968 in Franklin, Kentucky.

Quellen