Verfilmung des gleichnamigen und sehr erfolgreichen Manga von Hayao Miyazaki. Eine junge Prinzessin rettet durch ihre liebenswerte Art die Menschheit vor der Vernichtung durch riesenhafte Insekten.
Handlung
Die Geschichte von Nausicaä spielt in einer post-apokalyptischen Zukunft. 1000 Jahre nach den “Sieben Tagen des Feuers”, einem vernichtenden Krieg, ist die Erde von einem “Meer der Fäulnis” überwuchert. Dieses “Meer” ist ein riesenhafter Pilzdschungel, der sich durch Sporenabsonderung immer weiter ausdehnt und die letzten Reservate der überlebenden Menschen gefährdet. Denn die ausgestoßenen Sporen sind tödliches Gift für die menschlichen Lungen. Hinzu kommt, dass diese Pilzwälder von riesenhaften Insekten bewohnt werden, die nur darauf zu warten scheinen, den Menschen den Garaus zu machen.
Die Reiche der Menschen befinden sich in angespannter Lage, da der Lebensplatz knapp wird. Das Tal der Winde ist einer der letzten friedlichen Plätze, an denen die Menschen in Ruhe und Frieden leben können. Regiert wird dieses kleine Königreich von einem weisen König, der eine junge Tochter hat: Prinzessin Nausicaä. Diese hat die unvergleichliche Gabe, mit Tieren und anderen Lebewesen zu kommunizieren. So gelingt es ihr als einzige, sogar die riesigen Ohmus zu besänftigen. Neben ihrer reizenden und überaus friedfertigen Haltung gegenüber allem Lebendigen weist sie ein großes Talent im “Windreiten” auf. Mit Hilfe eines düsenbetriebenen Windgleiters, genannt “Möwe”, ist sie in der Lage schnell an jeden Ort zu gelangen.
Als unverhofft das Königreich Torumekia beginnt, sich alter Überreste von Waffen aus dem vergangenen Krieg zu bemächtigen, um das “Meer der Fäulnis” zurückzudrängen und andere Territorien zu erobern, beginnt jedoch ein neuer Krieg zwischen den Menschen. Nausicaä bleibt nach dem Tode ihres Vaters nichts anderes übrig, als ihr Volk in den Kampf führen. Doch ihre Vorsehung und ihr Mut vermögen dem hoffnungslos erscheinenden Krieg eine überraschende Wende zu geben.
Wissenswertes
- Nausikaa ist ursprünglich der Name jener phönizischen Prinzessin, die der griechischen Mythologie zufolge Odysseus das Blut abwusch und dabei ihr Kleid rot färbte.
- Ausgesprochen wird der Name Nau-si-ka-a, mit getrenntem und langgezogenem a. Der Doppelpunkt über dem zweiten a ist die entsprechende Aussprachehilfe (Trema), kein Umlautzeichen.
- Die riesenhaften Ohmus haben gewisse Ähnlichkeiten mit Holzläusen.
- Nausicaäs Luftgleiter, genannt “Möwe”, wurde von japanischen Ingenieuren nachgebaut.
- Der Kinofilm von 1984 ist zwar eigentlich kein Ghibli, aber er verhalf Miyazaki Hayao zu genug Geld, um Studio Ghibli zu gründen und wird deshalb manchmal als erster Ghibli gezählt.
Weiterführende Informationen
- Mehr über die Mythologien im Film
- Vergleich zwischen Anime und Manga
- Mehr Filme von Hayao Miyazaki
- Mehr zu den Stilmitteln im Werk des Miyazakis
Weitere Informationen im Internet
- Die inoffizielle Fanpage (engl.)
- Rezension des Films (dt.)
- Ausführliche Informationen über das Filmteam (engl.)
- Ausführliche Inhaltsbeschreibung auf nausicaa.net (engl.)
Quellen
- Nausicaä – Prinzessin aus dem Tal der Winde in der Wikipedia (dt.)