Roboter, Homunkuli, Androiden. Nicht erst seit dem 20. Jahrhundert fasziniert und gruselt den Menschen das nach seinem Ebenbild hergestellte fremde Wesen. Die Figur des Golem, ein der Legende nach schon im 16. Jahrhundert vom Prager Rabbi Löw aus Lehm geformter künstlicher Mensch, geht sogar zurück auf noch weit ältere Bücher der jüdischen Kaballa
Handlung
Prag, 16. Jahrhundert: Der Rabbi Löw (Albert Steinrück) erkennt eines Abends an der Sternkonstellation, dass seiner jüdischen Gemeinde großes Unheil bevorsteht. Um dieses zu verhindern, schafft er nach der alten Legende des Golem eine mächtige Lehmfigur.
Wenig später erhält der Rabbi die Aufforderung, dass alle Juden die Stadt zu verlassen haben. Kurzentschlossen entscheidet sich der Rabbi die Figur Golem mit Hilfe eines Sterns, den er in seine Brust steckt, zum Leben zu erwecken.
Golem (Paul Wegener) gelingt es dem Kaiser Rudolf II. (Otto Gebühr) das Leben zu retten. Der Kaiser ist besänftigt und ist einverstanden, dass die Juden in der Stadt bleiben.
Durch einen Fehler von Löws Assistenten
Damit hat der Golem eigentlich seinen Zweck erfüllt, aber als Löws Assistent ihn benutzt, um einen Rivalen zu bekämpfen, läuft der Golem Amok und setzt die Stadt in Flammen. Besiegt wird er erst durch ein kleines Mädchen (Loni Nest), das ihm den Stern von der Brust löst, mit dem Löw ihm das Leben gab.
Weiterführende Informationen
- Informationen zur Stilrichtung des Caligarismus
- Informationen zum Expressionismus
Wissenswertes
- Paul Wegener spielt selbst die Hauptrolle des Golem.
- Der Kameramann ist Karl FreundKarl Freund, der nach seiner Emigration in die USA den Horror-Klassiker Die Mumie (1933) inszenierte.
- Der Film war einer der größten internationalen Kassenerfolge des deutschen Stummfilm.
Weitere Informationen im Internet
Quellen
- Der Golem, wie er in die Welt kam bei der Wikipedia (dt.)
- http://www.filmportal.de/df/21/Uebersicht,,,,,,,,BEF9494ADD804C6FBFB2C578CDBE2F8E,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.html beim Filmportal (dt.)